Das Haus unter Wasser auf Facebook gesehen
Anfang Juni war Michelle Schüring gerade in Köln und freute sich auf ein Konzert. Dass ihr Haus in der Zwischenzeit nach schweren Unwettern unter Wasser stand, erfuhr sie dabei zufällig - über Facebook.
Anfang Juni war Michelle Schüring gerade in Köln und freute sich auf ein Konzert. Dass ihr Haus in der Zwischenzeit nach schweren Unwettern unter Wasser stand, erfuhr sie dabei zufällig - über Facebook.
Michelle Schüring erfuhr im Internet von ihrem Unglück
Von brauner, schlammigen Brühe umschlossen
Bei schweren Unwettern Anfang Juni sind Gemeinden im Landkreis Ahrweiler (Rheinland-Pfalz) überschwemmt und dabei stark beschädigt worden. Straßen liefen mit Wasser voll, Häuser wurden von einer braunen, schlammigen Brühe umschlossen.
Dass ihr Haus in Grafschaft (Landkreis Ahrweiler) überschwemmt wurde, bekam Michelle Schüring hingegen nur aus Zufall mit: Sie wollte gerade in Köln auf ein Konzert gehen, als sie von dem Unglück erfuhr. „Ich hab vor dem Stadion gestanden - und dann unser Haus auf Facebook gesehen“, schildert die Frau die absurde Situation.
Ein Bekannter Schürings hatte ein Bild im sozialen Netzwerk gepostet. Darauf war zu erkennen, wie Wassermassen die Straßen Grafschafts überfluten – und unter anderem auch das Haus der Frau umschließen.
Kurze Zeit später rief ihr Neffe an, erzählte ihr, dass die Autos auf den Straßen wegschwimmen würden. Doch da war für Schüring bereits klar: Sie muss sofort wieder nach Hause. „Mein Vater kam dann und hat versucht alles zu retten. Aber keine Chance.“
Zum dritten Mal innerhalb von sechs Jahren ist das Haus der Frau nun überschwemmt worden. Jemanden für das Unglück verantwortlich machen, möchte sie trotzdem nicht. „Petrus hat versagt. Ich kann keinem anderen die Schuld geben“, sagt sie. „Ich komme hier aus dem Ort. Hier war nie irgendwas. Deswegen kann ich niemandem die Schuld geben.“
Trotzdem ist die Situation sehr ernst: „Verkaufen können wir das Haus auch nicht, das kauft keiner mehr“, sagt Schüring. „So bleibt uns nichts anderes übrig, als alles wieder aufzubauen und zu hoffen, dass es nie wieder passiert. Aber das hoffen wir schon seit sechs Jahren.“
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