Wachsam sein: Vorsicht vor Bussard-Attacken beim Joggen
Während Bussarde gerade ihre Jungen aufziehen, sollten Jogger in Waldrandnähe wachsam sein. Denn sie werden schon einmal als Gefahr wahrgenommen und attackiert.
Während Bussarde gerade ihre Jungen aufziehen, sollten Jogger in Waldrandnähe wachsam sein. Denn sie werden schon einmal als Gefahr wahrgenommen und attackiert.
Von Mai bis Juli errichten Mäusebussarde ihre Nester und erwarten Nachwuchs. Doch gerade Anfang Juni bis in den Juli ist die kritische Phase, in der die Bussard-Eltern ihren Nachwuchs, am ehesten aggressiv verteidigen, denn es ist die Zeit, in der die Jungen den Horst verlassen. Jogger und auch Radfahrer, die in Waldrandnähe oder in der Nähe kleinerer Waldgehölze unterwegs sind, sollten daher die Augen offen halten. Vereinzelte Bussarde sehen in den sich schnell bewegenden Menschen schon einmal eine Gefahr für ihren Nachwuchs und gehen zum Angriff über. "[...] manchmal auch mit Schnabel und Krallen", wie eine Sprecherin des NABU NRW warnt. In Wiesbaden kam es bereits mehrfach zu Bussard-Attacken auf Jogger, so der Landespressedienst der Stadt. In Solingen wurde zuletzt ein 32-Jähriger beim Joggen im Wald von einem Greifvogel attackiert und am Kopf verletzt, berichtet die "Rheinische Post Online" und auch in Göppingen kam es zu Bussard-Attacken auf einem Radweg.
„[...] Sobald die Jungen selbständig sind, kehrt bei den Eltern wieder Ruhe ein“, so der NABU-Vogelexperte. Dennoch empfiehlt er, Gegenden für ein paar Wochen zu meiden, von denen man weiß, dass es dort brütende Bussarde gibt.
Es ist ratsam, Umgebungen bekannter Horste zu meiden. Ist dies schwierig, sollte man sich vor allem sehr aufmerksam und langsam bewegen. Sollte es dennoch zu einem Angriff kommen, rät der NABU, möglichst die Ruhe zu bewahren und den Kopf mit den Händen oder einem erhobenen Ast abzuschirmen und sich langsam vom angreifenden Bussard zu entfernen. Es sollte auf keinen Fall nach dem Vogel geschlagen werden.
Zumeist bliebe es bei Scheinangriffen, denn normalerweise sind Bussarde friedliche Tiere, so der NABU-Experte.
Quelle: NABU NRW, Rheinische Post
Die neuesten Nachrichten und die beste Musik für Rheinland-Pfalz