Die Bonner Polizei veröffentlicht Phantombilder von falschen Polizisten. Die Männer geben sich als Beamte aus, um so vor allem ältere Menschen um ihr Erspartes zu bringen. Ende März wollen die beiden angeblichen Zivilfahnder in der Wohnung eines älteren Ehepaars nach Einbrechern suchen. Stattdessen stahlen sie Goldringe.
In Bonn und Umgebung treiben Trickbetrüger seit mehreren Monaten ihr Unwesen. Sie haben es vor allem auf Senioren abgesehen und geben sich als falsche Polizisten aus. Zwei Tatverdächtige werden nun von der Polizei mittels Phantomfotos gesucht, die im März 2017 ein Ehepaar aus Bonn bestohlen haben.
Das Ehepaar wurde von einem Unbekannten, der sich als Polizeibeamter ausgab, angerufen. Dieser erklärte der 80-jährigen Frau am Telefon, dass man gerade zwei Diebe festgenommen habe und sich eventuell ein weiterer Mittäter in ihrer Wohnung aufhalten würde. Zur Sicherheit würde man zwei Zivilfahnder vorbeischicken, die bereits im selben Moment an der Haustür klingelten. Vor der Tür standen die zwei falschen Polizisten, die die Wohnung des Ehepaares nach dem dritten Tatverdächtigen durchsuchten und dabei zwei Goldringe stahlen. Das Ehepaar bemerkte den Diebstahl erst im Nachhinein. Hinweise auf die Tatverdächtigen ergaben sich bislang nicht, doch konnten die Spezialisten des Landeskriminalamtes NRW aufgrund der Zeugenangaben Phantombilder der beiden falschen Polizisten anfertigen.
Die Bonner Polizei bittet um Mithilfe. Wer Hinweise zu den beiden Personen hat, wird gebeten sich unter der folgenden Rufnummer beim Kriminalkommissariat 34 zu melden: 0228 – 150.
Der vermeintliche Beamte rief das Ehepaar mit der Anruferkennung „110“ an. Die Täter nutzen dazu eine Computersoftware, die im Display des Angerufenen jede Telefonnummer erscheinen lässt, die der Betrüger auswählt. Die Polizei ruft jedoch nicht mit einer solchen Anruferkennung an.
Die Bonner Polizei warnt daher davor Details über finanzielle Verhältnisse oder persönliche Informationen preiszugeben. Echte Polizisten stellen in der Regel solche Fragen nicht am Telefon. Lassen Sie keine fremden Personen in ihre Wohnung und lassen sie sich von angeblichen Amtspersonen immer den Dienstausweis zeigen. Rufen Sie im Verdachtsfalle sofort die Polizei an.
Quelle: Presseportal