EU-Arzneimittelagentur zieht nicht nach Deutschland
Die deutsche Bewerbung ist heute bereits in der ersten Runde einer geheimen EU-Abstimmung in Brüssel ausgeschieden. Stattdessen machte Amsterdam das Rennen.
Die deutsche Bewerbung ist heute bereits in der ersten Runde einer geheimen EU-Abstimmung in Brüssel ausgeschieden. Stattdessen machte Amsterdam das Rennen.
Die frühere Bundeshauptstadt Bonn hat sich im Rennen um den künftigen Sitz der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) nicht durchsetzen können. Die deutsche Bewerbung um den Standort schied bereits in der ersten Runde einer geheimen EU-Abstimmung in Brüssel chancenlos aus. In einer Stichwahl kam es schließlich zu einem Unentschieden zwischen Mailand und Amsterdam. Die Entscheidung fiel daraufhin per Losverfahren für die niederländische Hauptstadt.
Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan äußerte seine Enttäuschung, sah aber auch positive Effekte der Bewerbung um die für die Bewertung und Überwachung von Arzneimitteln in der EU zuständige Behörde. "Auf jeden Fall haben wir mit der Bewerbung Bonn als attraktiven Standort für internationale Einrichtungen auch auf europäischer Ebene in Erinnerung rufen können", so erklärte Sridharan
Nach der Zukunft der Arzneimittelagentur EMA soll am Abend in Brüssel auch die der europäischen Bankenaufsichtsbehörde EBA geklärt werden. Beide Behörden sollen wegen des geplanten EU-Austritts
Großbritanniens so schnell wie möglich in eines der 27 verbleibenden EU-Länder umgesiedelt werden.
Für den EBA-Standort hat Deutschland Frankfurt am Main als Kandidatenstadt ins Rennen geschickt. Der Bankenmetropole wurden in Brüssel durchaus Chancen eingeräumt.
Quelle: dpa
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