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Rheinland-Pfalz: Mainz

Bildungsministerium: Kitas und Schulen keine Treiber der Pandemie

Nach einem Expertengespräch mit mehreren Corona-Experten hat das rheinland-pfälzische Bildungsministerium die Überzeugung bekräftigt, dass Schulen keine Treiber der Pandemie sind.

In der Videokonferenz mit dem Landeselternbeirat und Lehrerorganisationen stellte das Landesuntersuchungsamt die Ergebnisse einer bereits im November vorgestellten Studie vor, wonach die Infektionsgefahr für Kinder und Jugendliche in Rheinland-Pfalz zuhause weitaus höher als in Kitas und Schulen ist. Der Studie zufolge liegt die Ansteckungsgefahr in Schulen und Kitas in Rheinland-Pfalz bei weniger als einem Prozent, im häuslichen Kontext dagegen bei rund 19 Prozent.

Die Studie «Secondary Attack Rate in Schools Surveillance» wurde am Institut für Hygiene und Infektionsschutz (IHIS) Landau des Landesuntersuchungsamts unter Leitung von Philipp Zanger erstellt. Auch der Virologe Alexander Kekulé aus Halle erklärte laut Ministerium in dem Gespräch, Übertragungen fänden bei Jugendlichen eher im privaten als im schulischen Umfeld mit seinen Hygienemaßnahmen statt. Die in Schulen praktizierten Schutzmaßnahmen zeigten Wirkung. Ein Wechselbetrieb von Unterricht im Klassenraum und daheim sei insbesondere ab den oberen Klassenstufen in Betracht zu ziehen.

Die Mehrheit der Experten sei sich einig gewesen, dass das Tragen der Maske sowie die Einhaltung der Hygiene- und Lüftungsregeln von zentraler Bedeutung seien, erklärte Ministerin Stefanie Hubig (SPD) am Dienstag in Mainz. «Schulen und Kitas sind nicht nur Orte des Lernens, sondern auch des Lebens und damit unglaublich wichtig für unsere Kinder, unsere Jugendlichen und ihre Familien.» Wo es das Infektionsgeschehen nötig mache, gebe es einen täglichen oder
wöchentlichen Wechselbetrieb.

Quelle. dpa