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Rheinland-Pfalz: Ludwigshafen

Orangefarbene Wolke bei BASF in Ludwigshafen

Am Montagabend hat eine ungewöhnliche orangefarbene Wolke über der BASF die Bewohner*innen von Ludwigshafen verwundert. Nach einer ersten Einschätzung aufgrund der Farbe der Rauchwolke habe es sich um nitrose Gase gehandelt. Eine Gefahr für die Bevölkerung habe nicht bestanden.

UPDATE, 29.06., 12 Uhr:

Wie die BASF mitteilte, wurde die Anlage inzwischen kontrolliert abgefahren. Die Ursachen der gestrigen Betriebsstörung werden derzeit untersucht. Darüber hinaus werden erste Vorbereitungen für die Reparatur der Anlage getroffen. Dabei kann es auch heute und in den kommenden Tagen vereinzelt zum sichtbaren Austritt geringer Mengen nitroser Gase kommen. Eine Gefährdung für Mensch und Umwelt besteht nicht.

Keine giftigen Gase in der Stadt festgestellt

Eine orangefarbene Rauchwolke über dem Firmengelände des Chemieunternehmens BASF in Ludwigshafen hat am Montagabend die Feuerwehr auf Trab gehalten. Messfahrzeuge seien innerhalb des Stadtgebietes unterwegs gewesen, hätten aber keine giftigen Gase festgestellt, sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr Ludwigshafen am Montagabend.

Aufgrund der Farbe handelte es sich nach einer ersten Einschätzung um nitrose Gase. Sie könnten je nach Konzentration gefährlich sein oder auch nicht. Als nitrose Gase werden Stickoxide bezeichnet, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Beim direkten Einatmen sind sie giftig.

Ursache für Austritt wird noch untersucht

Der Chemie-Riese teilte am Abend mit, aufgrund einer Betriebsstörung seien nitrose Gase „unter Bildung einer weithin sichtbaren braunen Abgasfahne“ ausgetreten. Verletzt wurde niemand. Die Gase seien über einen Kamin in 50 bis 60 Metern Höhe ausgetreten und hätten sich dort verdünnt, so ein Firmensprecher. Die BASF-Umweltmesswagen seien innerhalb und außerhalb des Werksgeländes unterwegs gewesen und hätten keine erhöhten Messwerte festgestellt. Die Ursache für den Zwischenfall werde noch untersucht.

Besorgte Bürger*innen auch in Mannheim

Auch in Mannheim war die Wolke derweil zu sehen. Mehrere Anwohner*innen meldeten bei der Polizei eine gelbe Wolke. Nach Rücksprache mit der Berufsfeuerwehr Mannheim sowie den beteiligten Dienststellen in Rheinland-Pfalz habe schnell Entwarnung gegeben werden können, teilte die Polizei in Mannheim mit. Die Wolke sei in etwa 300 Metern Höhe über die nördliche Mannheimer Stadtgrenze hinweg in Richtung Lampertheim und hessischem Odenwald gezogen. Nach Mitteilung der Feuerwehr habe zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung bestanden. Der weitere Austritt des Gases sei durch die Feuerwehr verhindert worden.

Quelle: dpa / BASF