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Gaffer fotografieren Sterbenden

Nach tödlichem Unfall

Unvorstellbare Szenen in Herford: Gaffer haben nach einem schweren Verkehrsunfall einen Sterbenden fotografiert. Die fünf Personen müssen nun mit einer Strafanzeige rechnen.

Verkehrsteilnehmer stoppten auf Bundesstraße

Wie das Westfalen-Blatt berichtet hat der 54-jährige Bielefelder offenbar einen Herzinfarkt am Steuer erlitten und war dann mit seinem Wagen in einem Graben gelandet. Helfer zogen ihn aus dem Opel, und Rettungskräfte versuchten 45 Minuten lang, ihn auf der Straße wiederzubeleben, heißt es in dem Blatt weiter.

Während Beamte dabei den Verkehr umleiteten, bemerkten sie, dass einzelne Auto- und Lkwfahrer langsamer wurden. Einzelne Fahrer holten ihre Handys heraus und filmten das Szenario um das sterbende Unfallopfer. Mehr noch: Einige Verkehrsteilnehmer stoppten auf der Bundesstraße sogar, um Bilder machen zu können.

Ausschließlich Männer

Nachdem die Feuerwehr einen Sichtschutz aufgestellt hatte, versuchten Lkw-Fahrer sogar, in den Bereich hineinzufotografieren, wird ein Polizeisprecher in der Zeitung zitiert. Um die skrupellosen Schaulustigen identifizieren zu können, fotografierte eine Polizistin sie daraufhin. Dabei habe es sich ausschließlich um Männer gehandelt, offenbar im Altter von 25 bis 35 Jahren. Sie müssen nun mit einer Strafanzeige rechnen.

Gaffen kann mit einer Geldstrafe von bis zu 1000 Euro geahndet werden es handelt sich dabei um eine Ordnungswidrigkeit. Werden zudem Fotos von einem Unfall angefertigt, kann dies als Straftat gewertet werden. Dies kann eine Haft von bis zu zwei Jahren mit sich ziehen.

Quelle: Westfalen-Blatt