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21-Jähriger soll in Afghanistan gekämpft haben

Anklage gegen Taliban-Kämpfer in Koblenz

Das Oberlandesgericht Koblenz muss sich wahrscheinlich bald mit einem mutmaßlichen Taliban-Kämpfer beschäftigen. 

Wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte, hat sie gegen einen 21-jährigen Afghanen Anklage wegen Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung und in sechs Fällen wegen Beihilfe zum versuchten gemeinschaftlichen Mord erhoben.

Der Mann soll sich 2013 in seinem Heimatland den radikalislamischen Taliban angeschlossen haben. Demnach nahm er an Kämpfen gegen afghanische Polizei- und Sicherheitsbehörden teil, als Munitionsträger und Ladegehilfe für Maschinengewehrschützen sowie auch selbst als Schütze. Ob er dabei jemanden tötete oder verletzte, sei unklar.

Anfang 2014 verließ er der Mann die Taliban und kehrte nach Deutschland zurück. Er wurde am 1. Dezember 2016 festgenommen und ist seitdem in U-Haft.