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RPR1.Wetter mit Dominik Jung

"Dramatische Regenmengen" in RLP erwartet

Weiterhin lässt der Sommer in Deutschland die sommerlichen Temperaturen vermissen. Jetzt drohen sogar weitere Unwetter und Hochwasser. Bereits jetzt hat der Rhein Hochwassermarken erreicht und es drohen weitere Regenfluten.

Amtliche Warnlage: Extremes Unwetter und Dauerregen

Nachdem uns der Juni ganz schön ins Schwitzen gebracht hat, stellt uns der Juli vor ganz andere Herausforderungen. Starke Regenfälle haben bereits einige Keller geflutet und scheinen nicht locker zu lassen. Der Deutsche Wetterdienst warnt bereits vor extremen Unwettern in Rheinland-Pfalz. Bis Mittwochabend rechnet der DWD mit bis zu 200 Liter Regen pro Quadratmeter.

Schon in der kommenden Nacht geht es richtig los! "Im Laufe der Nacht zum Dienstag dehnt sich ein großräumiger Gewitterkomplex aus Richtung Frankreich und Schweiz nordwärts aus", warnt der DWD. "Örtlich und eng begrenzt lassen sich noch höhere Mengen nicht ausschließen. Dies ist ein Hinweis auf eine Wetterlage mit hohem Unwetterpotential."

Eine amtliche Vorab-Warnung für Rheinland-Pfalz wurde inzwischen herausgegeben.

Hochwasser an Bächen, Flüssen und dem Rhein

„Jetzt kommt es ganz dicke. Nun säuft buchstäblich der Westen Deutschlands ab, wie man auf der nachfolgenden Regensummenkarte sehen kann. Besonders Richtung Eifel geht die Post in Sachen Niederschläge ab. Bis zu 140 mm sind dort binnen 2 bis 3 Tage möglich", so Jung.

Wenn so enorme Regenmassen auf RLP fallen, dann hinterlässt das auch einen deutlichen Eindruck auf den Rhein. Das kann vielerorts für große Probleme sorgen, wie Diplom-Meteorologe Dominik Jungs, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met (www.qmet.de) gegenüber dem Wetterportal wetter.net feststellte: „ Das wird an Bächen und Flüssen verbreitet zu Hochwasser führen und das von Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland bis nach Baden-Württemberg. Auch der Rhein könnte drastisch ansteigen, denn der hat jetzt schon viel Wasser und teilweise die Hochwassermarke I erreicht. Die genaue Lage der heftigen Regenfälle ist noch immer nicht sicher, doch der Schwerpunkt liegt nun im Westen, Südwesten und auch in der Schweiz, Vater Rhein bekommt daher quasi aus allen Seiten viel Wasser und das macht die Lage so besonders brisant. Das sollten wir alle gut im Auge behalten. Auch Anlieger an kleinen Bächen und Flüssen sollten einen Blick auf die Pegel haben und ggf. schon mal Vorsichtsmaßnahmen treffen, z.B. den Keller schützen oder direkt ausräumen.“

Deutschland befindet sich außerdem genau inmitten der kühlen Luftmassen aus dem Westen Europas und den hohen Temperaturen aus Osteuropa. Dieses Aufeinandertreffen birgt immer große Unwettergefahr: „Beides trifft sich genau über Deutschland und das seit Wochen. Das ist wirklich eine brisante und gefährliche Mischung“, so RPR1.Wetterexperte Jung.
 

So geht es in den kommenden Tagen weiter:

Montag:

23 bis 29 Grad, Mix aus Sonne und Wolken, aus Westen gegen Abend Schauer und Gewitter

Dienstag:

22 bis 31 Grad, im Westen und Südwesten viel Regen, sonst schön

Mittwoch:

17 bis 33 Grad, im Osten sommerlich und heiß, im Westen immer wieder viel Regen

Donnerstag:

17 bis 29 Grad, durchwachsen, ein Mix aus Sonne und Wolken, weitere Schauer und Gewitter

Freitag:

22 bis 28 Grad, Mix aus Wolken und Schauern

Samstag:

18 bis 27 Grad, mal Sonne, mal Gewitter

Sonntag:

22 bis 27 Grad, freundlich, ab und zu Schauer und Gewitter

Unwetterwarnstufe dunkelrot! Jetzt säuft der Westen ab: 140 mm Regen! Rheinhochwasser. Gewitter.
Unwetterwarnstufe dunkelrot! Jetzt säuft der Westen ab: 140 mm Regen! Rheinhochwasser. Gewitter.