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Baden-Württemberg: Philippsburg

Video: AKW-Kühltürme von Philippsburg erfolgreich gesprengt

Um 06:05 Uhr am Donnerstagmorgen war es soweit: Die beiden Kühltürme des Atomkraftwerks Philippsburg bei Karlsruhe wurden gesprengt.

„Heimliche“ Sprengung aus Angst vor Menschenmassen

Die markanten Bauwerke, die über viele Jahre hinweg in der Region weithin zu sehen waren, sind nun Geschichte. „Der Abbruch verlief jederzeit sicher“, teilte die Betreiberin des Meilers, der Energieversorger EnBW, kurz nach der Sprengung mit.

Der genaue Tag und die Uhrzeit der lange geplanten Aktion waren im Vorfeld nicht genannt worden. Lediglich ein 48-stündiges Zeitfenster wurde dafür veröffentlicht. Das Unternehmen hatte sich für diesen „geheimen“ Schritt entschieden, weil größere Menschenansammlungen und damit die Gefahr der Ansteckung für Zuschauer zu befürchten war.

Sprengung dauerte eine Minute

Die jeweils rund 150 Meter hohen Türme waren im Vorfeld entkernt worden, so dass nur noch die Außenschale aus Beton zum Abbruch anstand. Die Sprengung selbst dauerte nur etwa eine Minute, dann fielen die Bauwerke in sich zusammen.

Dabei waren am Ende rund 32 500 Tonnen Bauschutt pro Turm zu verzeichnen. Dieser soll möglichst wiederverwertet und zur Aufschüttung des Geländes verwendet werden.

Damit ist ein weiterer Schritt im Zuge des Rückbaus des AKW-Standortes mit den beiden abgeschalteten Blöcken abgeschlossen. Am Platz der Türme wird ein Gleichstrom-Umspannwerk des Netzbetreibers TransnetBW gebaut. Dieser sogenannte Konverter wird benötigt, um über Hochspannungsleitungen große Mengen Ökostrom aus Norddeutschland in den wirtschaftsstarken Süden Deutschlands zu bringen.

Hier kannst du das Video der Sprengung anschauen:

EnBW setzt Abbruch der Kühltürme in Philippsburg erfolgreich um: Drohnenmaterial
EnBW setzt Abbruch der Kühltürme in Philippsburg erfolgreich um: Drohnenmaterial

Quelle: dpa / enBW