Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Rheinland-Pfalz / Baden-Württemberg / Nordrhein-Westfalen

Ärzte-Warnstreik in kommunalen Kliniken: Diese Orte sind betroffen

Ärzte an 20 Standorten kommunaler Kliniken in Rheinland-Pfalz wollen am heutigen Mittwoch für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen in einen Warnstreik treten. Diese Krankenhäuser sind betroffen.

Mehrere Kliniken in Rheinland-Pfalz betroffen

Zum Streik aufgerufen hat die Ärzte-Gewerkschaft Marburger Bund. Aktionen soll es unter anderem auch im Nachbarland Hessen geben, zudem ist dort eine zentrale Veranstaltung des Marburger Bundes auf dem Frankfurter Römerberg geplant.

In Rheinland-Pfalz sind von dem Warnstreik unter anderem im Norden mehrere Standorte des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein betroffen, im Süden Standorte des Westpfalz-Klinikums sowie das Klinikum der Stadt Ludwigshafen. Die Versorgung der Patienten soll mit Notdiensten aber aufrechterhalten werden.

Warnstreiks auch in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen 

Etwa 1000 Ärztinnen und Ärzte aus Baden-Württemberg planen den Angaben zufolge, an einer zentralen Streikkundgebung in Frankfurt am Main teilzunehmen. Dort könnten von dem Arbeitskampf etwa 80 kommunale Krankenhäuser betroffen sein.

Am Mittwoch sind nun in NRW 8000 Mediziner zu Warnstreiks aufgerufen. Kranke in kommunalen Krankenhäusern müssen sich demnach heute auf Änderungen einstellen. Dadurch können planbare, verschiebbare Operationen oder Therapiesitzungen ausfallen, wie ein Sprecher der Ärztegewerkschaft Marburger Bund sagte. Notfälle und liegende Patienten würden aber weiter versorgt werden.

Die Forderungen im Überblick

Der Marburger Bund fordert bundesweit für die etwa 55 000 Ärzte an kommunalen Krankenhäusern Lohnsteigerungen von fünf Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von einem Jahr. Außerdem verlangt er Höchstgrenzen bei Bereitschaftsdiensten und mindestens zwei freie Wochenenden pro Monat. Die Vereinigung kommunaler Arbeitgeber (VKA) hat dem Marburger Bund nach eigenen Angaben bislang eine Erhöhung der Tarifentgelte um 5,3 Prozent in zwei Schritten vorgeschlagen - zunächst 2019 ein Plus von 2,8 Prozent und 2020 dann nochmals 2,5 Prozent bei einer Tarifvertragslaufzeit von 30 Monaten.

Quelle: dpa