Rund um der Vierherrenwald kochen die Emotionen hingegen wegen des geplanten Windparks weiter hoch. Dort geht die Kritik sogar noch weiter - selbst die Grünen sind dort dagegen. Klingt erstmal ungewöhnlich. Hans-Joachim Billert aus dem VG-Rat Herrstein Rhaunen, hat uns im RPR1.Interview erklärt, warum das so ist: „Bei aller Sympathie für Windkraft, die ich auch habe: Der Kritikpunkt ist hier, dass größere Waldgebiete abgeholzt werden müssen. Außerdem ist nicht geklärt, wie die Windräder da überhaupt hinkommen sollen. Es handelt sich hier um ein sehr sensibles Gebiet – es ist ein Wasserschutzgebiet und gleichzeitig ein Vogelzug-Schutzgebiet. Das sind Dinge, die mir sehr zu denken geben.“
Natur zerstören, um erneuerbare Energien zu gewinnen? Nicht nur für den Grünen-Politiker eine schwierige Rechnung. Auch wenn es im konkreten Fall vielleicht schon zu spät ist – Billert wünscht sich bei solchen Projekten mehr Bürgerbeteiligung.
30 Jahre nach dem Bau sollen die Windräder übrigens wieder verschwinden. Das alleine ist für Hans-Joachim Billert und andere Kritiker des Projekts aber eher kein Trost, wie er sagt. Denn die Eingriffe in die Natur, die vorher nötig sind, werden bleiben.
Quelle: RPR1.Studio Trier