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Das RPR1.Wetter mit Dominik Jung

Achterbahnsommer geht weiter: Lokal ist Bodenfrost möglich

In der kommenden Nacht wird es richtig frisch! Aus Nordwesten strömt weiter kühle Luft nach Deutschland. Daher werden die Frühwerte am Dienstagmorgen recht tief liegen. Um 10 Grad im Norden und um 5 bis 10 Grad im Rest des Landes. Direkt über dem Erdboden muss man sogar in höheren Muldenlagen mit Bodenfrost rechnen – richtig gehört: Bodenfrost und das mitten im Juli!

Ende der Woche steigen die Temperaturen wieder deutlich an

„Doch keine Sorge, schon am Donnerstag sind im Südwesten wieder bis zu 30 Grad drin. Das ist wirklich ein Achterbahnsommer in diesem Jahr. Die Mega-Hitze wäre auch zu haben, allerdings etwas weiter weg im Südwesten Europas. In Spanien und Portugal messen wir in dieser Woche bis zu 44 Grad. Eine heftige Hitzewelle. Doch die Tür ist zu. Die extreme Hitze kann nicht bis nach Deutschland vordringen. Ein Hoch sitzt dazwischen und lässt das nicht zu. Dabei gibt es auch noch ein Tief bei Skandinavien und das schiebt aus Nordwesten kalte Luftmassen bis nach Deutschland. Daher wird es morgen früh im Land so frisch werden. Da kann man beim Rad fahren auf dem Weg zur Arbeit schon mal die etwas dickere Jacke gebrauchen“, so der RPR1.Wetterexperte,  Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst Q.met gegenüber dem Wetterportal www.wetter.net.

So geht es in den kommenden Tagen weiter:

Montag:

16 bis 24 Grad, im Norden noch stürmisch, im Süden freundlich und sonnig

Dienstag:

16 bis 26 Grad, Mix aus Sonne und Wolken, nach einem kühlen Morgen, rasch wieder wärmer

Mittwoch:

17 bis 26 Grad, freundlich, nach Norden etwas Regen, sonst meist trocken

Donnerstag:

19 bis 30 Grad, Mix aus Sonne und Wolken, im Südwesten wieder sehr warm bis heiß

Freitag:

18 bis 30 Grad, wechselhaft, im Süden warm und gewittrig, im Norden Schauer

Samstag:

17 bis 24 Grad, insgesamt wieder kühler und Schauerwetter

Sonntag:

17 bis 26 Grad, leicht wechselhaft, mal Sonne, mal Wolken

Das haben wir nur dem hohen Sonnenstand zu verdanken, dass es morgen so schnell wieder wärmer wird. Die kalten Luftmassen am Morgen bekommen wir meist nur ganz früh am Morgen mit. Wer also um 5 oder 6 Uhr unterwegs ist, der wird sich ganz schön wundern, wieso es plötzlich so frisch ist. Am kühlsten wird es in den Mittelgebirgen werden. Hier sind besonders Eifel und Hunsrück betroffen. Da werden am Erdboden stellenweise sogar 0 bis minus 2 Grad erwartet.

„Das sind Nachtwerte, die haben wir manchmal nicht mal im vergangenen Winter 2019/2020 erreicht. Der war zeitweise nachts deutlich milder“ erklärt Wetterexperte Jung. Bis zur Monatsmitte ist keine große Wetteränderung in Sicht. Der Achterbahnsommer geht erstmal weiter.

Juli bisher wärmer als das langjährige Klimamittel

Übrigens: Nach den ersten 5 Tagen ist der Juli 2020 tatsächlich 1,6 Grad WÄRMER als das langjährige Klimamittel. Wer sich also über zu kaltes Wetter beschwert, der wohnt sehr wahrscheinlich im Nordwesten des Landes, denn dort ist der Monat etwas zu kühl gestartet. Im Rest des Landes war es dagegen etwas zu warm! So ist der Juli in Hoyerswerda um 3,7 Grad wärmer als normal gestartet. Ein deutliche Überschuss im Vergleich zum langjährigen Mittel.

Quelle: www.wetter.net