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Rheinland-Pfalz

Schon wieder: Lufthansa-Maschine lässt Kerosin über Pfälzerwald ab

30 Tonnen Kerosin sind am Freitagabend von einer Lufthansa-Maschine über dem Pfälzer Wald abgelassen worden.

Zig Tonnen Treibstoff über Pfalz abgelassen

Wie die Rheinpfalz berichtet, hat eine Maschine der Lufthansa Cargo erneut Kerosin über Rheinland-Pfalz abgelassen. Am Freitag sei demnach ein Flieger des Typs MCDonnell Douglas MD-11F in Frankfurt in Richtung New York gestartet und habe nach dem Start festgestellt, dass es einen technischen Fehler gab, zitiert die Zeitung eine Lufthansa-Sprecherin. Zur Sicherheit musste die Cockpitcrew des Fluges LH8160 mit der Maschine wieder umdrehen. „Um das zulässige maximale Landegewicht zu erreichen, mussten daher zwangsläufig etwa 30 Tonnen Kerosin abgelassen werden“, sagte die Sprecherin gegenüber der Rheinpfalz. Beobachtungen der „Initiative Pro Pfälzerwald“ zufolge habe das Flugzeug zwei kleine Schleifen über den Hunsrück, das Saarland und den Pfälzerwald gedreht.

Es ist der siebte Vorfall in Rheinland-Pfalz in diesem Jahr. Zuvor hatte noch nicht einmal vor einer Woche eine Lufthansa-Maschine über der Nordpfalz ebenfalls Kerosin abgelassen. Auch in der Eifel hatte es vor zwei Wochen einen ähnlichen Vorfall gegeben.

Wieso wird überhaupt Treibstoff freigesetzt?

Kerosin-Ablässe, auch Fuel-Dumping genannt, sind laut Regierung „ein Notverfahren sowohl für zivile als auch militärische Luftfahrzeuge, um aus Gründen der Flugsicherheit eine sichere Kontrolle und Landung des Flugfahrzeuges zu ermöglichen“. Muss eine Maschine etwa die Route vorzeitig abbrechen und außerplanmäßig umkehren, kommt es in einigen Fällen vor, dass der Tank zu voll ist, um sicher zu landen. Piloten geben dann die überschüssige Menge Kerosin frei.

Quelle: Rheinpfalz