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Rheinland-Pfalz

Bislang 14 Ertrunkene im Rhein: Viele Schwimmer überschätzen sich

Die Hitze treibt viele Menschen an Flüsse und Seen. Doch das Baden in fließenden Gewässern kann zu einer echten Gefahr werden. Mehrere Personen sind diesen Sommer bereits im Rhein und in der Mosel tödlich verunglückt.

Inhalt

14 Menschen sterben im Rhein

Mehrere Todesopfer in der Mosel

Schwimmer überschätzen sich

17-Jähriger nach Bad in Mosel vermisst

14 Menschen ertrinken im Rhein  

Im Rhein sind in diesem Jahr nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und der Polizei bereits  14 Menschen ertrunken. Im gesamten Vorjahr waren es 22 Menschen gewesen, wie die DLRG am Dienstag mitteilte. In allen Flüssen oder Seen deutschlandweit waren es 2018 nach DLRG-Angaben bislang 280 Menschen, 38 mehr als im Vorjahreszeitraum.

Im rheinland-pfälzischen Abschnitt des Rheins starb bisher ein Mensch. Im gesamten Vorjahr waren es drei Tote gewesen. Zu den DLRG-Zahlen kam am Samstag nach Polizeiangaben noch eine tote Person bei Boppard (Rhein-Hunsrück-Kreis) hinzu. Ob es sich um den seit Donnerstag vermissten Schwimmer aus dem Rhein bei Bingen handelt, war zunächst unklar.

Mosel fordert ebenfalls Todesopfer

In der Mosel in Trier wurde währenddessen der seit Sonntag vermisste Schwimmer tot gefunden. Der Leichnam des 19-Jährigen wurde laut der Polizei am Dienstagnachmittag geborgen. Ein Schiffsführer hatte den Körper im Wasser entdeckt und die Feuerwehr alarmiert.

Ermittlungen der Polizei bestätigten die Identität des Toten. Mit einem Freund wollte der 19-Jährige am Sonntag die Mosel durchschwimmen, als ihn die Kräfte verließen und er unterging. Trotz einem Echolot, Tauchern, drei Booten und einer Drohne war die Suche nach dem jungen Mann zunächst erfolglos geblieben.

Schwimmer überschätzen sich 

Im Landkreis Trier-Saarburg nahe der luxemburgischen Grenze wurde ebenfalls ein lebloser Körper gefunden. Eine Untersuchung ergab, dass der Mann eines natürlichen Todes gestorben sei. Wahrscheinlich versagte laut Polizei das Herz des 48-Jährigen. Fremdeinwirkung könne nach der Obduktion des Leichnams ausgeschlossen werden.

In einem  Badesee in Neuhofen (Rhein-Pfalz-Kreis) wurde vergangene Woche eine tote Frau aus Speyer  gefunden, sie erlag einem Herzversagen. Ihr Herz sei vorgeschädigt gewesen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Die 54-Jährige wurde bereits seit dem 15. Juli vermisst, die Leiche war am vergangenen Mittwoch im Badesee „Steinerne Brücke“  von Polizeitauchern aus 13 Metern Tiefe geborgen worden. Ihre Identität hatte die Polizei anhand von Fotos schon am Donnerstag klären können.

In Leimersheim (Kreis Germersheim) bargen Einsatzkräfte am Montagabend bei der Suche nach einer vermissten Frau eine Leiche aus einem Baggersee. Noch sind die Todesumstände nach Angaben der Ermittler unklar. Am vergangenen Samstag hatte ein Mann aus Leimersheim seine 58-jährige Frau als vermisst gemeldet. Die Beamten vermuteten sie in der Nähe des Baggersees und suchten das Gebiet seitdem mit einem Großaufgebot ab. Ob es sich bei der nun gefunden Leiche um die Vermisste handelt, war zunächst unklar.

17-Jähriger in Mosel untergangen - noch immer vermisst 

Ein 17-Jähriger schwamm am Dienstag bei Zeltingen-Rachtig (Kreis Bernkastel-Wittlich) in der Mosel und wird seitdem vermisst. Wie ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen sagte, wurde noch gestern Abend nach dem Jugendlichen gesucht, allerdings ohne Erfolg. Heute Morgen soll sie fortgesetzt werden.

Der 17-Jährige war demnach am Abend zusammen mit einem Begleiter in den Fluss gegangen, der derzeit Niedrigwasser führt. Man könne deshalb im Moment recht weit in die Mosel hineingehen, erklärte der Polizeisprecher. Irgendwann sei er dann aber untergegangen.

++Update, 03.08.2018:

In der Mosel wurde inzwischen eine Leiche gefunden. Es handelt sich dabei vermutlich um den 17-jährigen Vermissten aus Zeltingen.

Quelle: dpa