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Nordrhein-Westfalen: Bonn

13 Jahre Haft im Vergewaltigungsprozess gefordert

Im Prozess um die Vergewaltigung einer jungen Camperin in Troisdorf bei Bonn hat die Staatsanwältin eine Freiheitsstrafe von 13 Jahren für den Angeklagten gefordert.
Am Donnerstag will das Bonner Landgericht sein Urteil in dem aufsehenerregenden Fall verkünden.

Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft hatte der Angeklagte die 23-Jährige und ihren Freund im April beim Zelten in der Siegaue überfallen und mit einer Astsäge bedroht. Der 31-Jährige soll dem Paar etwas Geld und eine Lautsprecherbox gestohlen und dann die Frau in der Nähe des Zeltes vergewaltigt haben. Zum Schutz der Opfer war die Öffentlichkeit bei den Plädoyers ausgeschlossen.

Angeklagter bestreitet die Tat

Die Staatsanwältin wirft dem Asylbewerber aus Ghana besonders schwere Vergewaltigung in Tateinheit mit räuberischer Erpressung vor. Der Angeklagte bestreitet die Tat. Die Verteidiger stellten in ihrem Plädoyer keinen konkreten Strafantrag. Im Prozess war der 31-Jährige mehrfach aufbrausend geworden. Unter anderem hatte er das Opfer am ersten Verhandlungstag als Prostituierte bezeichnet.

Opfer handelte geistesgegenwärtig

Bei der späteren Aussage der jungen Frau hatte das Gericht die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Eine Kripobeamtin schilderte in der Verhandlung, dass die Studentin geistesgegenwärtig reagiert habe. Sie habe sich nicht gegen den Täter gewehrt und ihren Freund aufgefordert, sein Messer stecken zu lassen und die Polizei zu rufen.

Quelle: Landgericht Bonn/ dpa