1.000 Rebstöcke zerstört – Saft ging an Kindergärten
Anwohner unter Schock. In Otterstadt haben Unbekannte mutwillig alle gemeinnützigen Weinreben zerstört.
Anwohner unter Schock. In Otterstadt haben Unbekannte mutwillig alle gemeinnützigen Weinreben zerstört.
In der Gemeinde Otterstadt wurden in der Nacht zum Sonntag alle gemeinnützigen Rebstöcke zerstört – 1.000 Stück an der Zahl. Ein oder mehrere Täter müssen die drei bis fünf Zentimeter starken Weinreben wahrscheinlich mit einer motorisierten Astschere durchtrennt haben.
Die Reben wurden 2016/17 mit Spendengeldern und in Zusammenarbeit mit dem Verein Wingertfreunde gepflanzt. Der Traubensaft wurde nicht ausschließlich zu Weinproduktion genutzt, sondern zum direkten Verzehr auch an drei Kindergärten und die Grundschule im Ort geliefert. Anwohner und Vereinsmitglieder sind geschockt. Zunächst werde geschaut, ob die Rebstöcke nochmal austreiben. Wenn nicht, werde auf jeden Fall neu gepflanzt. Erste Spender haben sich hierfür bereits gemeldet. Außerdem berichtet der Verein über eine Benefiz-Veranstaltung, die für eine Neubepflanzung ins Leben gerufen werden soll. Nach ersten Einschätzungen werde es jedoch bis zu drei Jahren dauern, bis ein neu errichteter Wingert wieder geerntet werden kann.
Die Polizei Speyer ermittelt - auch für sie sei ein solches Ausmaß von Vandalismus im Weinbau selten. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, setzt Oberbürgermeister Zimmermann eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro aus.
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