Einen knappen Monat zog sich Zverev nach Wimbledon vom Wettkampf-Tennis zurück, für ihn eine ungewöhnliche lange Zeit ohne Match. Die Turniere in Nordamerika bilden jetzt den Vorlauf vor dem nächsten Grand-Slam-Event, den am 24. August beginnenden US Open. Dem nächsten großen Ziel.
«Ich bin frischer im Kopf», berichtet Zverev und spricht über ein bisher «schreckliches Jahr». Statt Zweifel zu äußern, gibt sich Zverev aber wieder kämpferisch und selbstbewusst, den Topfavoriten Sinner und Carlos Alcaraz (Spanien) den US-Open-Titel streitig machen zu können.
Zverev selbstbewusst bei der Jagd nach dem Grand-Slam-Titel
«Vielleicht spiele ich nicht mein bestes Tennis in Kanada oder anschließend in Cincinnati. Aber wenn die US Open starten, werde ich wieder ein Titelanwärter sein», sagt der Olympiasieger von 2021.
In Toronto ist er an Position eins gesetzt und spielt gegen den australischen Titelverteidiger Alexei Popyrin um den Einzug ins Halbfinale. Im Achtelfinale half ihm die Aufgabe des Argentiniers Francisco Cerundolo, der beim Stand von 6:4 und 1:0 für Zverev wegen einer Bauchmuskelzerrung nicht weiterspielen konnte.
Der Deutsche umarmte seinen Gegner herzlich, sprach mit ihm und tröstete ihn. Dreimal hatte Zverev zuvor gegen Cerundolo verloren, noch nie gewonnen.
Toni Nadal als Trainer? «Ab nächstem Jahr wohl öfter»
Begleitet wird Zverev in Kanada wie gewohnt von seinem Vater Alexander Zverev senior. Der Junior gibt sich inzwischen allerdings aufgeschlossen für externe Hilfe. In der Vorbereitung auf die Nordamerika-Tour trainierte er auf Mallorca in der Akademie von Rafael Nadal mit dessen Onkel Toni.
«Ich weiß nicht, ob man Toni noch in diesem Jahr häufig an meiner Seite sehen wird. Sein Terminkalender ist ziemlich voll. Aber ab nächstem Jahr könnte man ihn wohl viel öfter sehen», sagt Zverev.
Mit Weltstar Rafael Nadal aß er auf Mallorca mehrmals zu Abend. Begeistert verriet Zverev, mit welcher Leidenschaft Nadal ihm Tipps gegeben habe. «Er glaubt, dass ich ein Grand Slam gewinnen kann, aber nur, wenn ich mutiger spiele. Ich weiß das, aber es ist etwas anderes, das von ihm zu hören», sagt Zverev.
Kristina Puck und Jordan Raza, dpa
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