Zverev nach Dreisatzsieg gegen Otte in Halle weiter
Alexander Zverev tut sich in Halle lange schwer. Dann setzt sich der Olympiasieger gegen einen Landsmann aber doch noch durch. Schon am Mittwoch geht es für ihn weiter.
Alexander Zverev tut sich in Halle lange schwer. Dann setzt sich der Olympiasieger gegen einen Landsmann aber doch noch durch. Schon am Mittwoch geht es für ihn weiter.
Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev hat ein Erstrunden-Aus beim Rasen-Turnier im westfälischen Halle nur mit viel Mühe abwenden können. Der French-Open-Finalist rang in seinem Auftaktmatch den Kölner Oscar Otte mit 6:7 (5:7), 6:3, 6:4 nieder. Zverev machte den Einzug ins Achtelfinale nach 2:17 Stunden mit seinem ersten Matchball perfekt.
Bereits am Mittwoch ist Zverev erneut gefordert. Im Kampf um einen Platz im Viertelfinale bekommt es der Weltranglisten-Vierte am Abend mit dem Italiener Lorenzo Sonego zu tun. Zuvor sind beim ATP-500er-Turnier auch Jan-Lennard Struff und Dominik Koepfer im Einsatz.
«Oscar hat es mir sehr schwer gemacht», sagte Zverev nach der Partie. «Ich habe vor kurzem noch auf Sand gespielt, er hat hier in der Qualifikation zweimal in zwei Sätzen gewonnen. Natürlich hat bei mir noch der Rhythmus gefehlt, aber ich bin froh, dass ich weiter bin.»
Neun Tage nach seiner bitteren Paris-Final-Niederlage gegen den Spanier Carlos Alcaraz hatte Zverev sichtlich Mühe mit der Umstellung vom Sandplatz auf den von ihm wenig geliebten Rasen. Dem gebürtigen Hamburger unterliefen zahlreiche vermeidbare Fehler, zudem bewegte er sich unter dem wegen des starken Regens geschlossenen Dach der OWL Arena nicht optimal. Dass sein erster Aufschlag funktionierte und er schon im ersten Satz 17 Asse schlug, rettete ihn zwar in den Tiebreak. Dort nutze Otte nach 50 Minuten aber seinen zweiten Satzball.
«Paris interessiert mich nicht mehr»
Im zweiten Durchgang steigerte sich Zverev dann aber. Zum 3:1 gelang ihm das erste Break, Zverev ballte die Faust und fand nun besser zu seinem Spiel. «Paris interessiert mich nicht mehr. Ich habe einen Job zu tun und auch noch Ziele in diesem Jahr. Und die werde ich nicht erreichen, wenn ich jetzt wochenlang noch an Paris denke», hatte Zverev vor der Partie über seine bittere Final-Niederlage bei den French Open gesagt. «Der Fokus liegt jetzt voll auf Wimbledon.»
Der Rasen-Klassiker in London beginnt am 1. Juli. Bis dahin wird sich Zverev noch deutlich steigern müssen. Doch gegen Otte, 2022 in Halle immerhin im Halbfinale, reichte ihm die Leistungssteigerung nach verlorenem ersten Satz. Nach 1:29 Stunden schaffte der Weltranglisten-Vierte den Satzausgleich.
Otte steckte danach zwar nicht auf und hatte beim Stand von 2:1 die ersten Breakchancen im entscheidenden dritten Durchgang. Zverev überstand die brenzlige Situation aber und schaffte zum 4:3 das entscheidende Break.
Einen mühevollen Start ins Turnier legte auch Topfavorit Jannik Sinner hin. Der 22 Jahre alte Italiener verlor in seinem Auftaktspiel gegen den Niederländer Tallon Griekspoor ebenfalls den ersten Satz, setzte sich am Ende aber doch mit 6:7 (8:10), 6:3, 6:2 durch. Sinner verwandelte nach 2:22 Stunden seinen ersten Matchball. Der Australian-Open-Champion trifft jetzt auf den Ungarn Fabian Marozsan.
Lars Reinefeld, dpa
© dpa-infocom, dpa:240618-99-444058/3
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten