Zur Halbzeit der Ligaphase liegt das PSG-Team von Starcoach Luis Enrique mit mickrigen vier Punkten auf Platz 25. Der würde am Ende das frühe Ausscheiden bedeuten. Aber auch die Bayern (6 Punkte) brauchen den dritten (Heim-)Sieg im fünften Spiel, um nach ihrem Fehlstart von Platz 17 weiter nach oben zu klettern. «Wir sind es nicht gewohnt, so weit unten zu stehen», sagte Kane zum Ranking: «Wir wissen, dass wir jedes Spiel gewinnen müssen, um in die Top 8 zu kommen - und PSG auch. Darum wird es ein großer Abend.»
Kompany: «Haben Selbstvertrauen aufgebaut»
Coach Kompany ist vor der Woche der Wahrheit optimistisch gestimmt. «Wir haben Selbstvertrauen aufgebaut für diese Spiele», sagte er. Und nach dem Augen öffnenden 1:4 beim FC Barcelona vor fünf Wochen hat er mit einigen Stabilitäts-Anpassungen die Risiken und Nebenwirkungen in seinem vorher zu waghalsigen Hurra-Stil reduziert.
«Wir sind nach Barcelona ruhig geblieben, haben gearbeitet und aus diesen Momenten gelernt», bemerkte Kompany. Die letzte Verteidigungslinie ist nicht mehr so extrem hoch platziert. Und die Pressing-Aktionen wirken kontrollierter und besser abgesichert.
Davon profitieren besonders die Innenverteidiger Dayot Upamecano und Minjae Kim sowie Neuer, der seit 574 Spielminuten keinen Ball mehr aus seinem Tor holen musste. Neuer lobt ausdrücklich «das Verteidigen im Verbund», die Lust aller, das eigene Tor zu schützen.
Stabilität statt Spektakel-Fußball
Auch Nationalspieler Joshua Kimmich ist im Nachhinein «ganz froh», dass nach Barcelona intern keine grundsätzlichen Zweifel am Kompany-Stil aufkamen. «Wir haben in die Art und Weise, wie wir spielen, vertraut», sagte er. Nun dürfe man aber keinesfalls nachlassen.
Eberl spricht von «Stabilität, die wir uns erarbeitet haben». Und der Sportvorstand reagierte nach dem 3:0 gegen Augsburg amüsiert, aber auch kopfschüttelnd auf Vorbehalte, dass die kontrolliertere Bayern-Spielweise weniger Glanz und Spektakel biete. «Vor einigen Wochen mussten wir uns noch erklären, warum wir Spektakel-Fußball spielen und nicht besser verteidigen.» Auch gegen PSG, BVB und Bayer geht es vor allem um Ergebnis-Fußball.
Von Klaus Bergmann und Christian Kunz, dpa
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