Verstappen sichert sich in Japan die Pole Position
Max Verstappen macht in Japan keine Fehler. Im vierten Qualifying des Jahres rast der Formel-1-Weltmeister im Red Bull zum vierten Mal auf die Pole Position. Sein Ziel für den Grand Prix ist klar.
Max Verstappen macht in Japan keine Fehler. Im vierten Qualifying des Jahres rast der Formel-1-Weltmeister im Red Bull zum vierten Mal auf die Pole Position. Sein Ziel für den Grand Prix ist klar.
Max Verstappen wischte sich kurz den Schweiß aus dem Gesicht, winkte den Fans - und nahm dann den nächsten Sieg auf dem Weg zu seinem viertel Formel-1-Titel nacheinander in den Blick.
«Insgesamt war es ein sehr guter Tag und eine gute Position für morgen. Morgen zählt es dann», sagte der niederländische Red-Bull-Star nach seiner Pole Position in Suzuka. Am Sonntag (7.00 Uhr/Sky) geht der 26-Jährige einmal mehr als großer Favorit in den vierten WM-Lauf. Drei Rennen konnte er in dieser Saison schon gewinnen, zuletzt in Australien war er wegen eines technischen Defekts ausgeschieden.
«Es war ziemlich eng am Ende. Wenn du auf dieser Strecke ans Limit gehst, funktioniert das nicht immer», sagte Verstappen, der gern noch schneller gewesen wäre. Seinen mexikanischen Teamkollegen Sergio Peréz konnte er in der Qualifikation zum Großen Preis von Japan nur mit 0,066 Sekunden Vorsprung auf Abstand halten. «Es war sehr eng mit Max, aber leider hat es nicht gereicht am Ende», sagte Peréz: «Ich habe gedacht, dass die Pole Position möglich wäre.» Auch wenn es dazu nicht ganz reichte, sagte der 34-jährige Peréz auch: «Wir werden morgen sicher stark sein.»
Frust bei Ferrari und Mercedes
Die dominanten Red Bull holten das bestmögliche Ergebnis heraus, dahinter wurde Lando Norris im McLaren Dritter. Enttäuschungen erlebten die Verfolger von Ferrari und Mercedes. Carlos Sainz, vor zwei Wochen noch Sieger in Melbourne, musste sich als Vierter zufriedengeben, während der WM-Zweite Charles Leclerc nur Achter wurde. Die Silberpfeile mit Rekordweltmeister Lewis Hamilton und George Russell schafften es sogar lediglich auf die Positionen sieben und neun.
Nico Hülkenberg, auch in diesem Jahr der einzige deutsche Fahrer im Feld, steuerte seinen Haas-Rennwagen auf Platz zwölf. Der 36-Jährige aus dem Rheinland verpasste die letzte Qualifikationsrunde der Top Ten nur knapp.
Volle Tribünen beim Qualifying
Am Freitag hatte die nasse Piste noch Probleme bereitet und ein normales zweites Training verhindert, einen Tag später war es auf dem Traditionskurs wieder trocken. Verstappen hatte schon in der abschließenden Übungseinheit die Bestzeit gesetzt - und machte vor vollen Tribünen genau da weiter. Im ersten Qualifikations-Abschnitt distanzierte er die Verfolger um fast vier Zehntelsekunden, am ehesten kam zu Beginn noch der spanische Altmeister Fernando Alonso im Aston Martin hinterher. Verstappen verteidigte die Spitze auch in den folgenden beiden Sessions und startet in dieser Saison zum vierten Mal von ganz vorn.
Verstappen ist im Qualifying in diesem Jahr noch ungeschlagen. In der WM-Wertung führt er mit 51 Punkten nur knapp vor Leclerc (47) und Peréz (46), der nach der Zeitenjagd ein Sonderlob erhielt. «Man sieht er kann's», sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko bei Sky über seine Nummer zwei: «Aber vielleicht spielt es auch eine Rolle, dass es um Verträge für nächste Saison geht.» Der Kontrakt von Perez läuft am Jahresende aus. Mit Verhandlungen für eine Verlängerung wird in den kommenden Wochen nicht gerechnet. Red Bull will sich dabei Zeit lassen, betonte der 80-jährige Österreicher Marko.
Auch um Verstappen gibt es Wechselgerüchte. Angeblich will Mercedes den dreimaligen Champion trotz gültigen Vertrages bis 2028 für das kommende Jahr als Nachfolger von Hamilton verpflichten, der zu Ferrari geht. Damit beschäftigt sich der Dominator zumindest öffentlich aber derzeit nicht. In Japan kann er zunächst auch das dritte Jahr nacheinander triumphieren und seine Führung im Gesamtklassement weiter ausbauen.
Von Thomas Wolfer, dpa
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