Wegen des Wolfsgruß-Jubel schaltet sich nun auch die UEFA ein.
Hendrik Schmidt/dpa
Wegen des Wolfsgruß-Jubel schaltet sich nun auch die UEFA ein.
Österreich - Türkei

UEFA eröffnet Untersuchungsverfahren wegen Wolfsgruß-Jubel

Der türkische Nationalspieler Merih Demiral zeigt beim EM-Achtelfinale den sogenannten Wolfsgruß als Jubel. Dies sorgt für Kritik. Die UEFA reagiert.

Die Europäische Fußball-Union UEFA hat ein Untersuchungsverfahren gegen den türkischen Nationalspieler Merih Demiral nach dessen Torjubel mit dem sogenannten Wolfsgruß eingeleitet. Es gehe dabei um ein angebliches unangemessenes Verhalten des 26-Jährigen, teilte die UEFA mit. Sollte Demiral bestraft werden, könnten ihm Folgen für das anstehende Viertelfinale gegen die Niederlande drohen.

Demiral hatte beim 2:1 im Achtelfinale gegen Österreich nach seinem zweiten Treffer in Leipzig mit beiden Händen das Handzeichen und Symbol der «Grauen Wölfe» geformt. Als «Graue Wölfe» werden die Anhänger der rechtsextremistischen «Ülkücü-Bewegung» bezeichnet, die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird. In der Türkei ist die ultranationalistische MHP ihre politische Vertretung und Bündnispartnerin der islamisch-konservativen AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan.

Demiral hatte erklärt, es habe mit seiner «türkischen Identität zu tun», wie er gefeiert habe. Menschenrechtler kritisierten den Jubel deutlich. Die Türkei spielt am Samstag in Berlin um den Einzug ins Halbfinale der EM.

© dpa-infocom, dpa:240703-930-162402/1
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