Überzeugendes DEB-Team auf Viertelfinal-Kurs
Gegen Kasachstan knüpft Eishockey-Vizeweltmeister Deutschland an die Gala gegen Lettland an. Der Einzug in die K.o.-Phase der WM ist der Mannschaft kaum noch zu nehmen.
Gegen Kasachstan knüpft Eishockey-Vizeweltmeister Deutschland an die Gala gegen Lettland an. Der Einzug in die K.o.-Phase der WM ist der Mannschaft kaum noch zu nehmen.
Die nächste Tor-Gala und den großen Schritt in Richtung WM-Viertelfinale feierten Deutschlands Eishockey-Nationalspieler ausgelassen mit einer kurzen La-Ola vor den mitgereisten Fans. Nach dem erneut überzeugenden 8:2 (2:1, 3:0, 3:1) gegen Kasachstan kann das Team von Bundestrainer Harold Kreis mit nun neun Punkten langsam aber sicher für die K.o.-Runde planen.
Mit einem Erfolg am Samstag (16.20 Uhr/ProSieben und MagentaSport) gegen Polen dürfte das Viertelfinale so gut wie sicher sein.
«Wir wollen einfach aufbauen auf den Sieg», sagte Torschütze JJ Peterka bei ProSieben mit Blick auf die kommende Partie. «Heute haben wir eine solide Leistung abgeliefert, daran wollen wir anknüpfen.» Maksymilian Szuber (2. Minute), Parker Tuomie (3.) JJ Peterka (22.), Lukas Reichel (29./51.), Lukas Kälble (36.), Frederik Tiffels (55.) und Maximilian Kastner (59.) trafen im tschechischen Ostrava für die starke Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes.
DEB-Auswahl kommt stark in die Partie
«Insgesamt bin ich natürlich sehr, sehr zufrieden», sagte Kreis. «Das ist nicht so einfach über 60 Minuten. Die Jungs haben das gut gemanagt und das Spiel unter Kontrolle gehabt.» Der Coach wechselte sein Team erstmals im Turnier nicht durch. Deutschland spielte nicht nur mit der gleichen Formation, sondern auch mit dem Schwung aus der 8:1-Gala gegen Lettland zwei Tage zuvor. Szuber vom NHL-Team der Arizona Coyotes setzte nach nur 62 Sekunden mit dem 1:0 den Startpunkt. Die DEB-Auswahl schien für die Kasachen eine Nummer zu groß zu sein. Der Neu-Kölner Tuomie erhöhte nur knapp eine Minute später auf 2:0.
Kasachstan schoss erstmals nach sechs Minuten auf das Tor von NHL-Keeper Philipp Grubauer. Das war allerdings der Startschuss für die Zentralasiaten. In Überzahl traf Roman Startschenko zum 1:2 (8.). Der ansonsten starke deutsche Schlussmann sah dabei nicht allzu gut aus.
Das Kreis-Team übernahm nach dem Gegentreffer die Kontrolle und konnte sich auf seinen Torjäger verlassen. NHL-Profi Peterka von den Buffalo Sabres sorgte mit seinem dritten Turnier-Tor für den erneuten Zwei-Treffer-Vorsprung. Der 22-Jährige blieb in den ersten drei WM-Spielen ohne Erfolgserlebnis und traf beim 8:1 gegen Lettland doppelt.
Siebte Torbeteiligung für Pföderl
Mit Reichel konnte sich ein weiterer NHL-Profi in die einmal mehr lange Torschützenliste eintragen. Der Stürmer der Chicago Blackhawks kam im dritten WM-Spiel erstmals zum Einsatz und zeigte deutlich aufsteigende Tendenz. Für Vorlagengeber Leonhard Pföderl war es bereits die siebte Torbeteiligung (drei Tore, vier Assists) in Tschechien. Nur der Schweizer Roman Josi (2+6) war im Turnier bislang erfolgreicher.
Spätestens mit dem 5:1 durch Verteidiger Kälble war die Partie vor 8479 Zuschauern endgültig entschieden. Für den Abwehrspieler, der in der kommenden Saison bei den Adler Mannheim auf dem Eis stehen wird, war es der zweite Treffer im Turnier.
Die deutsche Nationalmannschaft setzte die Kasachen auch im Schlussdurchgang unter Druck. Wojciech Stachowiak mit seiner vierten Vorlage im Spiel sowie Peterka, der neben seinem Treffer auch drei Assists beisteuerte, bedienten wie im Training Reichel. Der 21-Jährige hatte keine Probleme, zum 6:1 einzuschieben. Kasachstan konnte durch Artjom Koroljow zumindest noch verkürzen (52.), in Unterzahl erhöhte dann Tiffels wieder. Den Schlusspunkt setzte dann Kastner mit dem achten Treffer für Deutschland.
Von Tobias Brinkmann, dpa
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