Smith und der Abschied vom Darts-Thron
Seit dem WM-Titel lief es nicht mehr richtig. Michael Smith ist seinen Status als Darts-Primus los. Für seine Nachfolge gibt es im Alexandra Palace zwei Anwärter.
Seit dem WM-Titel lief es nicht mehr richtig. Michael Smith ist seinen Status als Darts-Primus los. Für seine Nachfolge gibt es im Alexandra Palace zwei Anwärter.
Mit Teleshopping bei prächtiger Aussicht wird es diesmal nichts für Michael Smith. Der entthronte Darts-Champion aus England muss sich nicht nur als Titelverteidiger bei der WM verabschieden, sondern wird am 4. Januar nach genau einem Jahr auch seinen Status als Nummer eins verlieren.
«Michael ist ein toller Kerl. Aber es konnte nur einen Gewinner geben und ich bin froh, dass es mein Abend war», sagte Chris Dobey nach seinem furiosen 4:0 über Smith.
Im Vorjahr hatte dieser mit starken Doppelquoten den WM-Triumph geschafft und in der folgenden Nacht Teleshoppingsendungen in seinem Hotel angeschaut - in der Ecke war die riesige Sid Waddell Trophy zu sehen.
Durchwachsenes Jahr
Diesmal ist der Abschied vom Alexandra Palace in London deutlich nüchterner ausgefallen. Die Achtelfinal-Klatsche gegen den exzellenten Dobey war höchstens in dieser Deutlichkeit überraschend. Schon gegen Kevin Doets (3:2) und Madars Razma (4:1) hatte der Bully Boy, wie Smith genannt wird, Schwächen offenbart. Der letzte Darts-Profi, der zweimal nacheinander Weltmeister wurde, bleibt damit der Schotte Gary Anderson (2015 und 2016).
Das Jahr seit dem WM-Titel verlief für den 33 Jahre alten Smith höchst durchwachsen. 13 Profis spielten im Kalenderjahr 2023 mehr Preisgeld ein als der Engländer, der auch deshalb nun als Nummer eins abgelöst wird. Kandidaten dafür sind der Niederländer Michael van Gerwen und Luke Humphries aus England. Die Rangliste beim Weltverband PDC berechnet sich über einen Zeitraum von zwei Jahren.
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