Der DOSB war durch die Querelen um Burmester jüngst in personelle Turbulenzen geraten. Der bisherige Vorstandsvorsitzende kandidiert für die SPD für das Amt des Kölner Oberbürgermeisters und wollte auch im Wahlkampf an der Spitze des DOSB-Hauptamtes bleiben. Die Verbandsspitze, die laut «Spiegel» nur aus der Zeitung von Burmesters Plänen erfahren hatte, entschied sich jedoch zur Abberufung des 61-Jährigen.
Olympia-Bewerbung und Sportfördergesetz als Kernthemen
Ein Nachfolger solle zügig gefunden werden, teilte der DOSB mit. Zunächst soll nun Bouffier den Vorstand inmitten wichtiger sportpolitischer Themen verstärken. Schon am Samstag wird auf der Mitgliederversammlung in Saarbrücken über die nächsten Schritte auf dem Weg zu einer deutschen Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele entschieden.
Nach dem Aus der Ampel-Koalition ist zudem ungewiss, wie es mit dem geplanten Sportfördergesetz weitergeht. «Die nächsten Monate werden insbesondere durch die anstehende Bundestagswahl geprägt sein, in der wir als DOSB die Interessen und Forderungen des Sports nachdrücklich einbringen wollen», sagte Weikert und verwies dabei auf die künftige Rolle Bouffiers.
Dieser versicherte, ihm sei die neue Aufgabe eine «Herzensangelegenheit». Er wolle helfen, «die Interessen des organisierten Sports im Dialog mit der Politik und Gesellschaft zu unterstützen».
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