Alexander Zverev ist zufrieden mit seiner Leistung gegen Christopher O'Connell.
Maximilian Haupt/dpa
Alexander Zverev ist zufrieden mit seiner Leistung gegen Christopher O'Connell.
Tennis in Indian Wells

Nicht nur Golfen in der Wüste: Zverev fokussiert

Alexander Zverev kommt sehr gerne nach Indian Wells - obwohl er bei dem Turnier in der kalifornischen Wüste immer viel früher ausgeschieden ist als gedacht. Zu einem deutschen Duell kommt es nicht.

Nach der erledigten Pflichtaufgabe zum Start ins Turnier von Indian Wells gönnte sich Alexander Zverev eine Auszeit bei bestem Wetter. «Ich gehe jetzt Golf spielen», kündigte der 26 Jahre alte Hamburger an. 6:4, 6:4 hieß es nach dem Duell mit Christopher O'Connell aus Australien.

«Ich bin nicht der beste Erste-Runde-Spieler, das hat man schon oftmals gesehen, aber ich finde, dass heute das Level von mir schon relativ gut war», sagte der Olympiasieger der Deutschen Presse-Agentur und unterschlug dabei, dass er nach dem Sieg sogar bereits in der dritten Runde steht. Ein Freilos hatte ihm Runde eins erspart.

Seit 2017 musste Zverev wegen seiner guten Platzierungen in der Weltrangliste nicht mehr ganz vorn anfangen bei dem Versuch, das Turnier in der kalifornischen Wüste zu gewinnen. Der Hamburger kommt sehr gerne ins Tennis-Paradies, wie die Veranstalter das Masters ganz bescheiden bewerben. «Wenn man sich die Anlage anschaut, wie viele Trainingsplätze es hier gibt, wie viele schöne Stadien es hier gibt, die haben sehr viel investiert in das Turnier und es ist sehr gelungen», lobte Zverev.

Nie bis ins Halbfinale

Allerdings: Über das Viertelfinale ist er bei dem vom deutschen Ex-Profi Tommy Haas verantworteten Wettkampf noch nie hinausgekommen. «Ich war immer sehr nah dran, sehr gut zu spielen und bin dann halt doch sehr knapp daran vorbei», erinnerte Zverev an das 7:6 (7:5), 6:7 (5:7), 5:7 im Achtelfinale gegen Daniil Medwedew im vergangenen Jahr oder das 6:4, 3:6, 6:7 (3:7) im Viertelfinale gegen Taylor Fritz zwei Jahre zuvor. «Es waren immer so ein, zwei Punkte», sagte Zverev. «Aber: Ich kann mich an Cincinnati erinnern. Bevor ich das Turnier gewonnen habe, habe ich dort siebenmal die erste Runde verloren und nie ein Match gewonnen.»

Zuletzt in Acapulco schied Zverev in der ersten Runde nach einer Niederlage gegen Daniel Altmaier gleich zum Auftakt aus. Vorteil: Er konnte sehr früh anreisen. «Ich habe verschiedene Dinge mit meinem Schläger ausprobiert, ich habe verschiedene Dinge mit meinen Seiten ausprobiert», sagte Zverev. «Vielleicht habe ich jetzt einen Weg gefunden.»

Zverev ist inzwischen wieder in der Position, selbstbewusste Aussagen zu treffen. Nach der schweren Verletzung bei den French Open 2022, als er sich im Halbfinale gegen Rafael Nadal den Knöchel brach, ist er wieder auf dem Niveau von vor der Verletzung. «Ich war zwei Punkte entfernt davon, bei den Australian Open im Finale zu sein. Ich glaube, da kommst du nicht hin, wenn du schlecht spielst. Ich freue mich, wie ich spiele», sagte er schon vor dem Sieg gegen O'Connell.

Bei dem mit 12,4 Millionen US-Dollar (ca. 11,4 Millionen Euro) dotierten Hartplatzturnier trifft er in der dritten Runde nun auf den Niederländer Tallon Griekspoor, der sich gegen Yannik Hanfmann 6:3, 6:3 durchsetzte und ein deutsches Duell um den Einzug ins Achtelfinale verhinderte.

Von Maximilian Haupt, dpa
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