WM-Bestmarke mit dem Diskus im Zehnkampf: Leo Neugebauer.
Michael Kappeler/dpa
WM-Bestmarke mit dem Diskus im Zehnkampf: Leo Neugebauer.
Leichtathletik-WM

Neugebauer beim Zehnkampf-Wahnsinn mit guter Goldchance

«Verrückt» und «krass»: Der Zehnkampf bei der Leichtathletik-WM in Tokio wartet mit spektakulären Wendungen auf. Der Topfavorit scheidet aus. Für Deutschland ist Gold drin.

Leo Neugebauer hat nach dem Aus des norwegischen Topfavoriten Sander Skotheim und einem nervenstarken Stabhochsprung-Auftritt beste Chancen auf eine Zehnkampf-Medaille. Nach acht Disziplinen belegt der Olympia-Zweite Platz zwei und hat einen Rückstand von 53 Punkten auf den führenden Amerikaner Kyle Garland. Gold ist weiter greifbar für Neugebauer.

Im Stabhochsprung meisterte Neugebauer 5,00 und 5,10 Meter jeweils erst im dritten Versuch. Zuvor hatte er den Diskus auf 56,15 Meter geschleudert - das war der weiteste Wurf eines Zehnkämpfers überhaupt bei Leichtathletik-Weltmeisterschaften. «Diskus natürlich geil», sagte Neugebauer bei der ARD. «Mega.» Neugebauer hatte am Vorabend über Knieprobleme gesprochen. Er wirkte am Tag danach aber fit.

Kaul darf auch weiter auf Medaille hoffen

Niklas Kaul musste im Stabhochsprung nach nur 4,70 Metern die Konkurrenten ziehen lassen. Als Siebter hat er 521 Punkte Rückstand auf den Bronzerang, den Ayden Owens-Delerme aus Puerto Rico belegt. Für Kaul, Weltmeister von 2019 und Europameister von 2022, dürfte es sehr schwer werden, noch eine Medaille zu erreichen.

Traurig trottete Skotheim von der Bahn. Der Weltjahresbeste und Hallen-Weltmeister blieb über 110 Meter Hürden an einer Hürde hängen, stolperte fast und stieß die folgende Hürde per Hand um. Das hatte die Disqualifikation zur Folge. 

Mehr als ein Viertel schon raus

Von ursprünglich 24 gemeldeten Zehnkämpfern waren nach acht Disziplinen nur noch 14 im Rennen. «Das ist ein Zehnkampf, wie ich ihn noch nie erlebt habe, wir haben so viele Ausfälle. Das ist schon extrem krass, wie viele hier rausfliegen», sagte Kaul.

Vize-Weltmeister und Tokio-Olympiasieger Damian Warner ging wegen Achillessehnenproblemen gar nicht erst an den Start, Medaillenkandidat Simon Ehammer aus der Schweiz büßte nach einem aussichtsreichen Start alle Hoffnungen mit einer Nullnummer im Hochsprung ein und beendete damit den Wettkampf. Der deutsche Till Steinforth gab mit Schmerzen auf.

Olympiasieger Markus Rooth aus Norwegen hatte seinen Start nach einem Trainingsunfall schon vorher streichen müssen. «Es ist verrückt, was hier los ist», sagte Neugebauer.

© dpa-infocom, dpa:250921-930-64117/3
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