Die Partie bei besten äußeren Bedingungen wollten sich auch Bundeskanzler Olaf Scholz und Ungarns Regierungschef Viktor Orbán nicht entgehen lassen. Zwischen den beiden Spitzenpolitikern hatte UEFA-Präsident Aleksander Čeferin Platz genommen. Sie und die anderen über 50.000 Zuschauer sahen ein hart umkämpftes und ereignisreiches EM-Spiel.
«Auch der zweite Schritt wirkt» - unter diesem Motto hatte Nagelsmann exakt die gleiche Startelf auf den Stuttgarter Rasen geschickt, die fünf Tage zuvor im Auftaktspiel den Schotten keine Chance gelassen hatte. Doch der Bundestrainer warnte vor dem Anpfiff auch: «Der Gegner wird uns gerade in der Anfangsphase körperlich mehr fordern als die Schotten.»
Wie recht Nagelsmann hatte, bewies sich bereits nach 15 Sekunden: Roland Sallai presste den im eigenen Strafraum unaufmerksamen Joshua Kimmich, der Freiburger eroberte den Ball und zwang Manuel Neuer zu einer Glanztat. Der glänzend aufgelegte Bayern-Profi, der in seinem 17. EM-Spiel den Torwart-Rekord des Italieners Gianluigi Buffon einstellte, zeigte es seinen Kritikern nicht nur in dieser Situation.