«Das ist fast das Beste, worauf wir hoffen konnten. Eins und drei - da möchte man stehen als Team, da haben wir gute Chancen auf den Sieg», sagte Leclerc auch mit Blick auf die schmutzigere Fahrbahn-Seite mit den gerade Startnummern. Für den 26-Jährigen ist es die 26. Pole seiner Karriere. Auf Piastri, der in dieser Woche zum WM-Gehilfen von Teamkollege Lando Norris ausgerufen worden war, hatte Leclerc einen Vorsprung von über drei Zehntelsekunden.
Red-Bull-Hoffnung: «Wir haben Speed gefunden»
Dass Norris da schon lange aus seinem Wagen ausgestiegen war, sorgte auch bei Red Bull für leichtes Aufatmen. Der Brite kam nicht über Platz 17 hinaus. «Es ist für die WM etwas beruhigend», befand Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko beim Bezahlsender Sky.
Dessen Starfahrer Max Verstappen schaffte es nach einem seiner seltenen Fehler nur auf Rang sechs, zwei Ränge sogar hinter seinem bisher immer mehr oder weniger deutlich geschlagenen Teamkollegen Sergio Pérez. «Das Positive: Wir haben Speed gefunden», betonte Marko.
Ob sich das im Rennen auszahlt, wird sich zeigen. 62 Punkte Vorsprung hat der niederländische dreimalige Weltmeister auf Norris. Im Teamklassement liegt Red Bull aber nur noch acht Zähler vor McLaren. Angesichts des Risikofaktors in Aserbaidschan könnte das Feld aber auch noch mal ordentlich durcheinander gewirbelt werden.
Von Position 14 wird Nico Hülkenberg im Haas starten. Mehr als achtbar in seiner zweiten Formel-1-Qualifikation schlug sich der Argentinier Franco Colapinto als Neunter im Williams.
Keine Zeit zu verlieren
Trödeln und Zocken war nicht angesagt, als es losging. So ist das auf engen Straßenkursen mit Unfallgefahr. Crasht ein Kollege, leuchten womöglich die Roten Ampeln und wertvolle Zeit verstreicht, so in etwa wurde dann auch Norris ausgebremst. Also legten alle direkt richtig los, als die erste K.-o.-Phase begann und die letzten Fünf aussortiert wurden.
Die Veränderungen, die Red Bull am RB20 seit Monza vorgenommen hatte, scheinen vor allem Pérez gutzutun - auch wenn er ohnehin als Baku-Experte gilt: Ein Drittel seiner sechs bisherigen Grand-Prix-Erfolge gelangen ihm in Aserbaidschan, zuletzt vor einem Jahr. Dass ihm der Kurs liegt, bestätigte Pérez einmal mehr.