Alexander Zverev in seinem Match gegen Zhang Zhizhen.
Frank Molter/dpa
Alexander Zverev in seinem Match gegen Zhang Zhizhen.
Tennis

Knie hält: Zverev souverän ins Halbfinale in Hamburg

Dank einer Leistungssteigerung spielt sich Alexander Zverev ins Halbfinale seines Heimatturniers in Hamburg. Die wichtigste Erkenntnis: Das verletzte Knie behindert ihn scheinbar immer weniger.

Kaum hatte Alexander Zverev seinen Matchball verwandelt, ging auch schon die La Ola durch das Tennisstadion am Hamburger Rothenbaum. Die 9.000 begeisterten Zuschauer feierten ihren Lokalhelden nach dessen souveränen 6:4, 6:3 gegen den Chinesen Zhang Zhizhen. Der Olympiasieger und Titelverteidiger bleibt damit seinem Heimturnier erhalten und spielt am Samstag im Halbfinale um den erneuten Einzug ins Endspiel. 

Fast noch wichtiger als der Sieg war, dass sein lädiertes linkes Knie immer weniger Probleme bereitet. «Es hat sich viel besser gefühlt, ich habe weniger Schmerzen gehabt. Und es wird jeden Tag besser», sagte Zverev rund eine Stunde nach dem Match. Er hoffe, dass er es bei den Olympischen Spielen in Paris gar nicht mehr merke. «Das ist zwar unwahrscheinlich, aber es geht in die richtige Richtung.»

Noch im Stadion hatte der Weltranglisten-Vierte seinen Fans zugerufen: «Es ist wahnsinnig schön, auf diesem Platz zu spielen.» Wie wohl er sich in dem Stadion und mit seinem Knie fühlte, hatte er zuvor in seinem Match gegen Zhang Zhizhen gezeigt. Anders als in dem hart umkämpften und langen Achtelfinale gegen den Franzosen Hugo Gaston agierte Zverev diesmal von Beginn an überlegen.

Zverev: «Eine Riesensteigerung»

Gegen den Chinesen, gegen den er erstmals spielte, zeigte er seine bislang beste Leistung in dieser Woche. «Es waren sehr verschiedene Gegner, sehr verschiedene Spielweisen. Aber es war auch ein sehr, sehr viel höheres Niveau heute von mir», sagte er. Es sei «ein komplett unterschiedliches Spiel» im Vergleich zum Achtelfinale gewesen. 

Der Hamburger konnte sich erneut auf seinen Aufschlag verlassen. Zehn Asse gelangen ihm, 24 Winner-Punkte machte er. Das entscheidende Break für den Gewinn des ersten Satzes schaffte er zum 3:2. Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs nahm Zverev seinem Gegner erneut den Aufschlag ab. Nach 1:06 Stunden verwandelte er den ersten Matchball. «Es ist mir lieber, wenn ich nicht so lang spiele», meinte Zverev mit Blick auf das Achtelfinale.

Er spielt nun am Samstag gegen Pedro Martinez um den erneuten Einzug in das Endspiel des ATP500-Turniers. Der Spanier hatte zuvor den an Nummer vier gesetzten Argentinier Francisco Cerundolo überraschend mit 1:6, 6:1, 6:4 bezwungen. 

Mitfavorit Holger Rune gibt auf

Das zweite Halbfinale bestreiten der Argentinier Sebastián Báez und Arthur Fils. Der Franzose profitierte beim Einzug in die Vorschlussrunde von der verletzungsbedingten Aufgabe des an Nummer zwei gesetzten Holger Rune. 

Beim Stand von 4:6, 1:4 ging es für den Dänen nicht mehr weiter. Rune hatte schon am Tag zuvor über Knieprobleme geklagt. Der an Nummer drei gesetzte Sandplatz-Spezialist Báez besiegte in seinem Viertelfinale den Italiener Luciano Darderi mit 2:6, 6:4, 6:4. 

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