Die Auftaktpartie der DFB-Elf gegen Curaçao wird am 14. Juni um 12.00 Ortszeit im Houston-Stadion angepfiffen, also fanfreundlich um 19.00 Uhr deutscher Zeit. Die Arena in Texas hat ein Dach, kann klimatisiert werden, so dass die zu erwartenden hohen Temperaturen kein Problem für Spieler und Fans sein sollten. Houston, wir haben kein Problem, sagte Nagelsmann im übertragenen Sinne. «Ich finde es gut», sagte er tatsächlich zu den Ansetzungen.
Spiele zwei und drei bis kurz vor Mitternacht
Für die nächsten beiden Spiele müssen die Fans daheim allerdings bis kurz vor Mitternacht wach bleiben, um bis zum Abpfiff live dabei zu sein. Die zweite Partie am 20. Juni gegen die Elfenbeinküste findet in Toronto in Kanada statt. Anstoß ist um 16.00 Uhr Ortszeit, 22.00 Uhr in Deutschland.
Zum Gruppenfinale gegen das von Nagelsmann hochgelobte Ecuador geht es an die Ostküste. Im MetLife Stadium, das während der WM den etwas sperrigen Namen New-York-New-Jersey-Stadion trägt, wird am 25. Juni ebenfalls um 16.00 Uhr US-Zeit gespielt, wieder 22.00 Uhr in Deutschland. Dort findet auch das Finale am 19. Juli (15.00 Uhr Ortszeit/21.00 Uhr deutsche Zeit) statt.
Die befürchtete super-schwere Turnier-Logistik bleibt Nagelsmann in der Gruppe E zumindest bis zu den fest eingeplanten K.o.-Spielen erspart. Der Mittlere Westen und die Ostküste werden zum deutschen WM-Orbit. Als Gruppensieger würde es mit den Spielorten Boston, Philadelphia, Boston bis zum Halbfinale in Dallas weitergehen. Als Gruppenzweiter lautet der Weg: Dallas, East Rutherford, Miami, Atlanta.
Mit seiner kleinen DFB-Reisegruppe um Sportdirektor Rudi Völler machte sich Nagelsmann am Samstag auf den Weg zum letzten Hotel-Check. Das noch wie ein Staatsgeheimnis gehütete Lieblingshotel, dass der DFB jetzt buchen kann, dem Vernehmen nach im amerikanischen Kernland, bleibt durch die günstige Auslosung eine Option.
«Kurze Wege zum Trainingsplatz», eine «gewisse Exklusivität», «einfach die nötige Ruhe», beschrieb Nagelsmann die Vorteile des Basecamps, das bestenfalls schnell, möglicherweise auch erst in ein paar Wochen verkündet werden wird. Die FIFA muss die Verträge erst noch absegnen.
Elfenbeinküste fällt für März flach
Zusatzarbeit bescherte die Auslosung bei der Auswahl der Testgegner für den März. Die für den 30. März in Stuttgart eingeplante Elfenbeinküste fällt als WM-Gegner weg. Man habe schon Ersatzoptionen, sagten Nagelsmann und DFB-Chef Bernd Neuendorf. Murat Yakin, der Trainer der Schweizer, verriet am Sky-Mikrofon etwas verklausuliert, dass es am 27. März ein Duell der Eidgenossen gegen die DFB-Elf geben könnte. Das wäre dann der Auftakt ins WM-Jahr.
Aller Fokus richtet sich auf die Endrunde aus, die für Nagelsmann in Chicago mit dem Test gegen Gastgeber USA am 6. Juni beginnt. Dann kommen die drei Gruppenspiele, bei denen es kein Desaster wie 2018 und 2022 geben darf. «Es ist eine Gruppe, die uns sofort fordert. Es ist keine Gruppe, in der wir superleicht durchmarschieren werden», warnte der Bundestrainer.