Drei Wechsel nach dem Sieg in der Bundesliga
Sahin hatte sich im Vergleich zum 4:2 gegen den 1. FC Heidenheim zu drei Wechseln in der Startformation entschieden, unter anderem Guirassy saß nach seinem BVB-Debüt am Freitag zunächst auf der Bank. «Wir haben einen wirklich qualitativ hochwertigen Kader, und die Jungs wissen auch, wie ich darüber denke», hatte Sahin gesagt.
Bis zur Halbzeit verfestigte sich das Rollenbild der ersten Minuten. Der BVB hatte deutlich mehr Spielanteile, spielte deutlich mehr Pässe, kam dabei aber zu selten hinter die dichte Abwehr der Gastgeber. Brügge wirkte bei den seltenen Kontern gefährlicher. Der frühere Düsseldorfer Christos Tzolis wollte nach einem Zweikampf mit Nico Schlotterbeck schon im Dortmunder Strafraum einen Elfmeter haben, bekam aber keinen (33.). Andreas Skov Olsen prüfte wenig später Kobel (37.).
Der Joker trifft
In der Pause verzichtete Sahin auf Wechsel, die Spieler auf dem Platz belohnten das Vertrauen aber nur bedingt. Nach einem Freistoß von Marcel Sabitzer, der am Pfosten vorbeiging, kam im direkten Gegenzug Hans Vanaken zum Abschluss im Dortmunder Strafraum, schoss aber zu hoch (55.). Dann wurden Guirassy und Waldemar Anton für Malen und Ramy Bensebaini eingewechselt (59.).
Die nächste gute Chance hatte aber wieder Brügge, als Kobel beim Abschluss von Vetlesen eingreifen musste (63.). Die Gastgeber waren in dieser Phase der Führung deutlich näher, was Sahin an der Seitenlinie sichtlich zu nerven schien. Der Trainer rief immer wieder Anweisungen auf den Platz - und brachte Gittens für Sabitzer (68.).
Acht Minuten später machte der 20-Jährige das, was ein Joker machen soll: Nach einem Zuspiel von Emre Can überwand Gittens mit einem abgefälschten Schuss Torwart Mignolet und ließ sich von den mitgereisten BVB-Fans zum ersten Mal feiern. Seinen zweiten Treffer erzielte der Offensivspieler nach einer starken Einzelaktion - das Spiel war entschieden, das dritte Dortmunder Tor half aber noch für die Statistik der Tabelle.
Von Carsten Lappe und Jan Mies, dpa
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