Bayern als Arsenal-Schreck: Eberl fällt «momentan» wenig ein
Der FC Arsenal liegt dem FC Bayern. Problem: Diese Erkenntnis speist sich aus der Vergangenheit. Vor dem Wiedersehen im Champions-League-Viertelfinale gibt es kaum Ermutigendes.
Der FC Arsenal liegt dem FC Bayern. Problem: Diese Erkenntnis speist sich aus der Vergangenheit. Vor dem Wiedersehen im Champions-League-Viertelfinale gibt es kaum Ermutigendes.
Eigentlich ist der FC Bayern München ein Angstgegner für den FC Arsenal. Die vergangenen drei Champions-League-Duelle mit dem englischen Fußball-Topclub gewannen die Münchner jeweils hoch mit 5:1. Aber das ist halt schon ein paar Jahre her - und das aktuelle Bayern-Team des genervten und glücklosen Trainers Thomas Tuchel flößt im Frühjahr 2024 keinem Gegner mehr Furcht ein - oder?
«Straffen» für die Königsklasse
Auf die Frage, was ihn mit Blick auf das Viertelfinal-Hinspiel am Dienstag (21.00 Uhr/Amazon Prime Video) ermutige, musste sogar Bayern Münchens Sportvorstand Max Eberl unter den frischen Eindrücken des erschreckenden 2:3 bei der Bundesliga-Generalprobe beim 1. FC Heidenheim passen. «Momentan fällt mir da nicht so viel ein», sagte er am Samstag.
An einen Leistungsschub auf Knopfdruck im Kampf um die allerletzte Titelchance der Saison mag Eberl nicht so recht glauben. «Zu hoffen, das ist jetzt Arsenal, das ist jetzt Champions League und da straffen wir uns, das wird so einfach nicht funktionieren», sagte der Sportvorstand vor der Dienstreise nach London an diesem Montagnachmittag.
Hoffen auf Rückkehrer Neuer und Sané
Als kleiner Mutmacher diente am Wochenende allenfalls, dass die in Heidenheim angeschlagen fehlenden Manuel Neuer, Leroy Sané und Kingsley Coman im Emirates Stadium wieder dabei sein könnten. Flügelstürmer Sané wurde am Sonntagabend vom FC Bayern zur Pressekonferenz am Montagabend im Emirates Stadium angekündigt, was ein klares Indiz dafür ist, dass er mitreisen wird und wohl auch beginnen kann.
Vor allem eine Rückkehr von Kapitän Neuer nach einem Muskelfaserriss ins Tor könnten jedoch helfen, um ein ordentliches Ergebnis für das entscheidende Rückspiel am 17. April in München zu erkämpfen. «Okay, man kann sagen, einige Verletzte kommen zurück», fiel dann auch Eberl noch beim Mut zusprechen ein.
«Wir werden wieder alles geben», versprach Königsklassen-Veteran Thomas Müller den Bayern-Fans. Auf die Unterstützung der eigenen Anhänger werden Harry Kane und Co. in London jedoch wegen des Ausschlusses der Bayern-Fans durch die UEFA verzichten müssen. «Wir haben aktuell in vielen Momenten nicht den Punch, um Ergebnisse zu machen. Trotzdem haben wir noch die Champions League», lautete Müllers Durchhalteparole.
Wieder Schluss im Viertelfinale?
Dreimal nacheinander wurde das Viertelfinale für den FC Bayern zuletzt zur europäischen Endstation. Ein Jahr vor dem Champions-League-Finale im eigenen Stadion soll nicht wieder in der Runde der letzten Acht Schluss sein. Mit 12,5 Millionen Euro Prämie würde der Vorstoß ins Halbfinale von der UEFA honoriert.
Der mögliche Halbfinalgegner ist auch schon bekannt, es wäre Titelverteidiger Manchester City oder Champions-League-Rekordsieger Real Madrid. Und zum Endspiel ginge es dann noch mal zurück nach London. Aber Wembley am 1. Juni scheint für die Frühjahrs-Bayern des scheidenden Trainers Tuchel gerade unerreichbar weit entfernt.
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