Zum Abschluss ihrer grandiosen 20-Tore-Woche konnten die Bayern-Profis um den neuen Stürmerstar Michael Olise in Lederhosen und Haferlschuhen bestens gelaunt auf dem Oktoberfest auf ihren Traumstart unter Neu-Coach Vincent Kompany anstoßen. Nicht nur das Bier läuft wieder unter einem weiß-blauen Himmel in München, sondern auch der Ball läuft beim Rekordmeister wieder top nach der frustrierenden, titellosen Vorsaison.
«Die Stimmung müssen wir uns nicht mal schön trinken», scherzte der Ur-Bayer Thomas Müller am Tag nach dem 5:0 in der Bundesliga beim SV Werder Bremen vor dem Gang ins Käfer-Zelt. Der 35-Jährige sprach von «einer fulminanten Woche» mit den weiteren Siegen in Kiel (6:1) und zum Start in die Champions League beim 9:2-Rekord gegen Dinamo Zagreb.
Kompany hatte schon vor dem erfolgreichen Bremen-Trip die eine oder andere Maß erlaubt. «Vincent hat ja das Bier freigegeben. Insofern muss das jeder für sich selber entscheiden», sagte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen zum Ausmaß des Maß-Konsums der Spieler. Kompany gab sich bei seiner Wiesn-Premiere als Bayern-Coach volksnah. Der Belgier gab Autogramme, machte lächelnd Selfies und winkte den Fans auch nochmal von der Empore zu. «Das ist Tradition, und Tradition muss man akzeptieren», sagte der Ungeschlagen-Coach dazu, dass in München zu einem Oktoberfestbesuch eben auch eine Maß Bier gehört.
Nach dem beeindruckend dominanten Auftritt beim einstigen Titelrivalen SV Werder konnte der neue Bayern-Trainer erst recht gönnerhaft sein. «Bremen ist immer ein gefährliches Spiel, aber die Jungs haben es super gemacht», sagte der Belgier, der das Spiel des Bayern-Teams in kurzer Zeit geprägt hat. Spielfreude statt Taktik-Last heißt es nach der kurzen Thomas-Tuchel-Ära wieder beim Rekordmeister.
Bester Laune auf die Wiesn
«Ich hatte die Lederhose lange nicht mehr an. Nach so einem Sieg trägt man sie natürlich gerne und kann auch das eine oder andere Bier trinken», sagte Sportvorstand Max Eberl, der am Samstag seinen 51. Geburtstag feierte und daher am Sonntag weiterhin Grund zum Anstoßen hatte.