Tierheime können die Ferienbetreuung von Haustieren längst nicht mehr leisten. (Symbolbild)
Federico Gambarini/dpa
Tierheime können die Ferienbetreuung von Haustieren längst nicht mehr leisten. (Symbolbild)
Tierheime am Limit

Wohin mit dem Haustier im Urlaub? Tierschutzbund gibt Tipps

Der Sommerurlaub rückt näher und viele Tierhalter stehen vor der Frage: Wer kümmert sich um Hund oder Katze? Das Tierheim ist keine Option.

In Rheinland-Pfalz und im Saarland haben vor wenigen Tagen die Sommerferien begonnen, für viele steht der Sommerurlaub vor der Tür. Die Reise ist gebucht, die Vorfreude groß. Doch vor der Abfahrt stellt sich eine wichtige Frage: Wo bleibt das Haustier während des Urlaubs, oder kommt es mit? Nicht jedes Tier kann oder sollte mit auf Reisen gehen, sagt die Vorsitzende des rheinland-pfälzischen Landesverbands im Deutschen Tierschutzbund, Anna-Lena Busch. 

Kampfhunde sind in Dänemark verboten

Damit Hund, Katze & Co. gut versorgt sind, sei rechtzeitige Planung entscheidend. «Wir raten schon vor der Anschaffung eines Haustiers dazu, sich zu überlegen, wo das Tier untergebracht werden kann - auch in Not- oder Krankheitsfällen», sagt Busch. 

Wer sein Haustier mit ins Ausland nehmen möchte, sollte vorab die Einreisebestimmungen checken. In Dänemark etwa sei das Einführen sogenannter Kampfhunde verboten. «Die Behörden behalten sich vor, die Tiere vor Ort einzuschläfern», berichtet Busch. Zudem sei ratsam, den Impfschutz der Tiere gegenüber lokal verbreiteten Viren zu überprüfen und gegebenenfalls aufzufrischen.

Für Katzen bedeuten Umgebungswechsel Stress

Von Langstreckenflügen oder längeren Schiffsreisen mit Haustieren rät die Tierschützerin ab. Wer sein Tier nicht in die Obhut von Familie, Freunden oder Nachbarn geben kann, könnte die Unterbringung in einer Tierpension erwägen. Dort werden die Tiere in speziell für sie eingerichteten (Wohn)Zimmern oder Käfigen gehalten und versorgt. «Katzen bleiben aber lieber mit einem Haussitter in ihrer gewohnten Umgebung», empfiehlt Busch. 

Tierheime können die Ferienbetreuung von Haustieren längst nicht mehr leisten. Die Einrichtungen in Rheinland-Pfalz sind Busch zufolge seit Jahren an ihrer Kapazitätsgrenze. Zeitweise müssten Aufnahmestopps ausgesprochen werden. Eine besondere Belastung seien die Abgaben von Hunden nach der Corona-Pandemie gewesen. Halterinnen und Halter hätten durch die Rückkehr ins Büro keine Zeit mehr für die Tiere oder seien mit Verhaltensauffälligkeiten überfordert. 

Freiwillige können Tierheime bei der Pflege unterstützen

«Viele Tierheime freuen sich über Unterstützung beim Gassigehen», sagt Anna-Lena Busch mit Blick auf die Ferienzeit. Wer seinen Urlaub zu Hause verbringt, könnte die freie Zeit sinnvoll nutzen und sich engagieren. Schülerinnen und Schüler könnten die Ferien aber auch für ein Praktikum im Tierheim nutzen und das Team bei der Pflege der Tiere unterstützen.

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