Wie kann ich mich bei Hitze schützen?
Der Schweiß tropft, das T-Shirt klebt: Bei Hitze kann es schnell ungemütlich werden. Am Hitzeaktionstag soll dafür sensibilisiert werden. Doch was kann ich selbst gegen Hitze machen?
Der Schweiß tropft, das T-Shirt klebt: Bei Hitze kann es schnell ungemütlich werden. Am Hitzeaktionstag soll dafür sensibilisiert werden. Doch was kann ich selbst gegen Hitze machen?
Brütende Sonne, Schweiß – und Kreislaufprobleme? Hitze trifft uns immer öfter. Und sie kann im schlimmsten Fall tödlich sein. Am Hitzeaktionstag am heutigen Mittwoch sollen die Menschen daher sensibilisiert werden. Doch wie verhalten ich mich richtig bei Hitze?
Auf den Körper (und den Geist) achten
Während heißer Tage sollte der Körper geschont werden. Das heißt: Keine großen Anstrengungen und den Tag langsam angehen. «Da starke Belastungen für Herz und Kreislauf drohen, ist pralle Sonne unbedingt zu vermeiden», schreibt die Krankenkasse AOK Rheinland-Pfalz/Saarland. Sport oder Einkauf sollten also eher frühmorgens oder spätabends erfolgen.
Man sollte den Körper und seine Signale aufmerksam beobachten. Denn der Körper signalisiere mit Schwindel, Verwirrtheit oder Kopfschmerzen, wenn er zu viel Sonne hatte. «Erste Maßnahmen: Mit feucht-kalten Tüchern Stirn, Handgelenke und Nacken kühlen», schreibt die AOK. «Lassen die Beschwerden nicht nach, kann nur noch ein Arztbesuch helfen.»
Laut AOK erhöhen Hitzewellen die Zahl psychischer Notfälle. «Als Stressfaktor vermindert Hitze die Selbstkontrolle und steigert Aggressivität, während Tropennächte den Schlaf stören und damit psychische Probleme verstärken können», heißt es auf der Homepage. Daher sollte man auch auf die mentale Gesundheit während heißer Tage achten.
Wasser, Wasser, Wasser
«Möglichst viel Trinken!», schreibt das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium. «Viel trinken, auch wenn man gerade keinen Durst verspürt», schreibt die AOK. Doch was heißt viel?
Die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz empfiehlt: «Gesunde Erwachsene sollten mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Wenn keine medizinischen Gründe, zum Beispiel eine Nierenerkrankung, dagegensprechen, sind bei Hitze sogar 2 bis 3 Liter ratsam.» Am besten seien Wasser, ungesüßte Tees oder Fruchtschorlen. «Trinken Sie, bevor Sie Durst verspüren. Vermeiden Sie eiskalte Getränke und Alkohol.»
Was sollte ich beim Essen beachten?
Das Gesundheitsministerium und die Landeszentrale empfehlen leichtes Essen, am besten über den Tag verteilt. Die AOK rät dabei zu Obst, Gemüse und Salat. Eher verzichten sollte man an heißen Tagen auf fettige Speisen.
«Auch wenn an normalen Tagen von zu viel Salzkonsum abgeraten wird: In Hitzeperioden darf es ruhig ein bisschen mehr sein, denn Salz wird durch Schwitzen verstärkt ausgeschieden», rät die Landeszentrale für Gesundheitsförderung.
So hält man die Wohnung möglichst kühl
Darüber werden Menschen in Dachgeschosswohnungen nur lachen können. Aber es gibt ein paar Tipps, die helfen können:
Was hilft mir beim Schlafen?
Gerade nachts merkt man oft, wie sehr die Hitze stört. Wenn die Ratschläge oben alle befolgt wurden und der Raum dennoch zu warm für eine erholsame Nacht ist, hat die AOK noch ein paar Tipps:
Die Landeszentrale für Gesundheitsförderung empfiehlt zudem: «Schlafen Sie möglichst im kühlsten Raum der Wohnung. Tragen Sie leichte, lockere Nachtwäsche und verwenden Sie ein Baumwoll- oder Leinentuch als Decke.»
Was ist mit meinen Medikamenten?
Hitze kann Medikamente auf zwei Arten beeinflussen: Zum einen dürfen manche Medikamente nicht bei zu hohen Temperaturen gelagert werden. Zum anderen kann sich die Wirkung von manchen Medikamenten durch die Hitze verändern.
«Medikamente müssen eventuell an den veränderten Stoffwechsel angepasst werden», schreibt die Landeszentrale. «Vor allem die Wirkung von Blutdrucksenkern, Schlaf- und Beruhigungsmitteln, Antidepressiva und Medikamentenpflastern kann sich durch die Hitze verändern.» Medikamente sollten entsprechend der Packungsbeilage gelagert werden.
Von Mona Wenisch, dpa
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