2024 brachte der versteigerte Bock Marcel I. einen Erlös von 5.700 Euro. (Symbolbild)
Daniel Naupold/dpa
2024 brachte der versteigerte Bock Marcel I. einen Erlös von 5.700 Euro. (Symbolbild)
Immaterielles Kulturerbe

Warum die Pfälzer Geißbocktradition geehrt wird

Seit Jahrhunderten wird jeden Pfingstdienstag ein Geißbock von Lambrecht nach Deidesheim überführt. Das Spektakel lockt mitunter Tausende an. Jetzt erfährt das Schauspiel eine besondere Würdigung.

Die Geißbocktradition zwischen Lambrecht und Deidesheim (beide Kreis Bad Dürkheim) ist in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. Dies gaben die Kultusminister-Konferenz und die Deutsche Unesco-Kommission nach Angaben des rheinland-pfälzischen Innenministeriums bekannt.

Seit 1534 wird jedes Jahr am Pfingstdienstag ein Geißbock von Lambrecht nach Deidesheim gebracht. Der Brauch begann als Gegenleistung für Weiderechte von Lambrecht in einem Deidesheimer Wald. Das Ereignis zieht noch heute zahlreiche Menschen an.

Insgesamt 18 neue Einträge

Landesinnenminister Michael Ebling (SPD) gratulierte zur Aufnahme in das Verzeichnis. «Die Anerkennung der Geißbocktradition als Immaterielles Kulturerbe würdigt einen gemeinsamen Brauch von Lambrecht und Deidesheim, der tief in der Region verwurzelt ist», teilte er mit. «Diese Tradition wird seit Jahrhunderten gepflegt und ist ein herausragendes Beispiel für lokales Brauchtum und lebendigen Gemeinschaftssinn in Rheinland-Pfalz.»

Insgesamt wächst die Liste des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland um 18 neue Einträge. Traditionen wie die Brettspielkultur, das Gold- und Silberschmiedehandwerk und ein Nikolauspostamt finden sich nun auf dem bundesweiten Verzeichnis.

© dpa-infocom, dpa:250326-930-415332/1
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