Busfahrer mit gelben Westen stehen hinter Bussen mit Streikplakaten in der Windschutzscheibe.
Laszlo Pinter/dpa
Busfahrer mit gelben Westen stehen hinter Bussen mit Streikplakaten in der Windschutzscheibe.
Verdi-Aufruf

Warnstreik im Saarland und Region Trier: Ausstände geplant

Im Saarland und in der Region Trier sorgen Warnstreiks am Montag für Ausfälle und Verspätungen. In dieser Woche soll es weitere Ausstände geben. Fraglich ist noch wann.

Warnstreiks im Busverkehr haben am Montag im Saarland und in der Region Trier für Beeinträchtigungen im öffentlichen Nahverkehr gesorgt. Bei den beteiligten Betrieben im Saarland fuhren ausgenommen von Subunternehmern keine Busse vom Hof, sagte der zuständige Gewerkschaftssekretär Christian Umlauf vom Verdi-Bezirk Region Saar Trier. Ab dem frühen Morgen standen demnach die Busse der Saarbahn-Linien still. Der Warnstreik sollte bis Betriebsende gegen 1 Uhr in der Nacht andauern.

In dieser Woche sei mit weiteren Warnstreiks zu rechnen, sagte Umlauf. Für Rheinland-Pfalz sei ein Termin noch in Planung. Im Saarland stünden für Busfahrerinnen und Busfahrer kommunaler Betriebe am Dienstag Tarifverhandlungen an. Sollte es nicht zu einem Ergebnis kommen, plane die Gewerkschaft eine Urabstimmung, die längere Ausstände ermöglichen würde. In jedem Fall soll es dann einen weiteren Warnstreik in dieser Woche im Saarland geben, hieß es.

Die Aktion ist Teil einer bundesweiten Warnstreikwelle von Verdi im öffentlichen Nahverkehr, die mit Ausnahme von Bayern regional an unterschiedlichen Tagen in dieser Woche geplant ist. Der 1. März ist dabei bundesweit der Hauptstreiktag. Die Warnstreiks am 1. März sollen bundesweit mit zahlreichen Klimademonstrationen zusammenfallen, die von Fridays For Future (FFF) organisiert werden.

Im Saarland sind die kommunalen Verkehrsbetriebe in Saarbrücken, Saarlouis, Völklingen und Neunkirchen betroffen. Die rund 300 Busfahrerinnen und Busfahrer der Saarbahn GmbH und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Infrastruktur und Verwaltung seien ebenfalls zum Ausstand aufgefordert, bestätigte Umlauf.

In Rheinland-Pfalz legten Beschäftigte am Standort der DB Regio Bus Mitte in Mehren und an den Standorten der MB Moselbahn die Arbeit nieder. «Viele Teile der Region Trier dürften von den Streikmaßnahmen betroffen sein», hatte Verdi angekündigt.

Die Gewerkschaft begründete den Warnstreik im Saarland mit einem unzureichenden Angebot der Arbeitgeberseite. «Viele wichtige Forderungen der Kolleginnen und Kollegen wurden nicht berücksichtigt, unter anderem nach Urlaubsgeld, Samstagszuschlag, Krankengeldzuschuss und die Möglichkeit für Haustarifvertragsbeschäftigte, den besseren Manteltarifvertrag zu wählen.»

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