Warmes Frühjahr lockt Vögel früher zurück
Zum 20. Mal hat der Nabu die Ergebnisse der Zählaktion zusammengefasst - auch für Rheinland-Pfalz. Einige Vogelarten hat der milde Frühling gestärkt. Doch andere werden immer seltener beobachtet.
Zum 20. Mal hat der Nabu die Ergebnisse der Zählaktion zusammengefasst - auch für Rheinland-Pfalz. Einige Vogelarten hat der milde Frühling gestärkt. Doch andere werden immer seltener beobachtet.
Raus aus dem Winterquartier, rein in den warmen Frühling: Mehr als 63.000 Vögel haben Menschen in Rheinland-Pfalz bei der diesjährigen «Stunde der Gartenvögel» gesichtet. Wie der Naturschutzbund Rheinland-Pfalz (Nabu) am Freitag mitteilte, nahmen an der Mitmachaktion am Himmelfahrtswochenende mehr als 2800 Menschen im Bundesland teil. In der Rangliste der am häufigsten gesichteten Vögel landete der Haussperling in Rheinland-Pfalz wieder einmal auf Platz eins. Auf Platz zwei schaffte es die Kohlmeise, gefolgt von Amsel, Blaumeise und Star.
Besonders auffällig in diesem Jahr: Einige Vogelarten kehrten offenbar etwas früher als sonst nach Deutschland zurück, weil das Frühjahr überdurchschnittlich warm war, so der Landesverband. Der bräunlich-grüne Zilpzalp, ein Mittel- und Kurzstreckenzieher, sei in Rheinland-Pfalz beispielsweise um 41 Prozent häufiger gesichtet worden als 2023. Auch den kälteanfälligen Zaunkönig beobachteten die Menschen zehn Prozent häufiger als im Vorjahr: Er habe vermutlich vom milden Winter profitiert.
Die «Stunde der Gartenvögel» fand in diesem Jahr zum 20. Mal statt. Der Trend der vergangenen zwei Jahrzehnte zeige: Typische Waldvögel wie der Buntspecht oder die Ringeltaube erobern laut Nabu zunehmend Gärten und Parks in besiedelten Gegenden, während insektenfressende und gebäudebrütende Arten immer seltener beobachtet werden. Ihnen dürften demnach das Insektensterben und fehlende Nistmöglichkeiten zu schaffen machen.
Die nächste Vogelzählung, die «Stunde der Wintervögel», finde vom 10. bis 12. Januar 2025 statt.
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