Fröhlich und friedlich feiern Hunderttausende beim Rosenmontagsumzug in Mainz.
Andreas Arnold/dpa
Fröhlich und friedlich feiern Hunderttausende beim Rosenmontagsumzug in Mainz.
Fastnacht

Super Stimmung und Sonnenschein beim Rosenmontagszug

Um 11.11 Uhr ging's los. Rund 1.100 Polizisten sind in Mainz beim Rosenmontag im Einsatz. Das Fazit am Nachmittag ist durchweg positiv - auch in Koblenz und Trier.

Bei Kaiserwetter sind mehr als 600.000 Menschen zum Rosenmontagszug nach Mainz gekommen. «Die Stimmung ist fröhlich und ausgelassen», sagte Polizeisprecher Rinaldo Roberto am Nachmittag. «Wir hatten ganz wenig Einsätze.» Gute Stimmung bei Sonnenschein wurde auch von den Umzügen in Trier und Koblenz gemeldet. Alles verlief friedlich und ohne größere Vorkommnisse, bilanziert die Polizei.

Zufahrtskonzept nach Vorfall in Mannheim verschärft 

Nach dem Vorfall in der Mannheimer Innenstadt, bei dem nach Polizeiangaben ein Auto in eine Menschenmenge gefahren war, seien sofort alle Einsatzkräfte sensibilisiert und das Zufahrtskonzept nachgeschärft worden, sagte Roberto. Nur noch Blaulichtfahrzeuge durften durch die Absperrungen fahren, Anwohner nicht mehr. «Die nächste Stufe wurde gezündet.» 

Nach den Anschlägen in Magdeburg und München mit Fahrzeugen war das Zufahrtskonzept noch einmal betrachtet worden. Dabei habe sich gezeigt, dass auch die kleinste Straße geschützt sei und nur die Art des Zufahrtschutzes sei noch einmal verändert worden, sagte Polizeisprecher Roberto. 

Kleiner Unfall auf der Strecke hält Zug kurzzeitig auf

Nach einem kleinen Unfall auf der 7,2 Kilometer langen Strecke des Rosenmontagszugs in Mainz seien zwei junge Menschen untersucht, aber gleich wieder entlassen worden, berichtete Roberto. Der Kommandowagen der Ranzengarde habe eine Absperrung ein kurzes Stück mit sich genommen. 

Feuerwehr und Sanitäter zählen 131 Einsätze 

Feuerwehr und Sanitäter seien mit 480 Menschen vor Ort gewesen und hätten bis zum Nachmittag 131 Einsätze gehabt, etwas mehr als ein Jahr zuvor. 15 Personen seien ins Krankenhaus gebracht worden, sagte ein Sprecher. Lebensgefährliche Vorfälle gebe es aber nicht. Vom umgeknickten Fuß über die Versorgung Betrunkener bis zu einem Verdacht auf Herzinfarkt reichten die Gründe der Einsätze. Ein dreijähriger Junge wurde im Krankenhaus untersucht, weil er ein Bonbon verschluckt hatte. 

Unzählige Helau-Rufe, Konfetti und Blasmusik bei strahlendem Sonnenschein: Der Mainzer Rosenmontagszug war pünktlich um 11.11 Uhr losgerollt. Der rund neun Kilometer lange närrische Lindwurm besteht aus ungefähr 9.500 Teilnehmern. 

Rund 1.100 Polizisten im Einsatz 

Innenminister Michael Ebling (SPD) sah die Sicherheitskräfte für den Rosenmontag in Mainz gut aufgestellt, wie er bei einem Besuch des Polizeipräsidiums am Morgen sagte. Über den gesamten Tag seien allein in der Landeshauptstadt rund 1.100 Polizeikräfte im Einsatz. 

Insgesamt 620 Personen wurden in Mainz kontrolliert, davon nach Angaben der Ordnungshüter fast 500 Kinder und Jugendliche. Drei Kinder seien während des Umzugs vermisst gemeldet worden, jedoch alle schnell wieder zu ihren Eltern gebracht werden.

Bis zum frühen Abend wurden zehn Körperverletzungsdelikte, eine Sachbeschädigung und ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie 19 Straftaten registriert.

Im Vorfeld wurden laut Polizei 31 Aufenthalts- und Betretungsverbote für Personen ausgesprochen, die in den Vorjahren Probleme bereitet hatten. Sogenannte Super-Recognizer, die einen besonderen Blick für Gesichter haben und diese schnell wiedererkennen, sind demnach im Einsatz, um die betroffenen Personen zu erkennen, sollten sie sich doch in Mainz aufhalten. 

Auch gilt über Mainz ein Drohnenflugverbot, lediglich Polizei-Drohnen dürfen aufsteigen, wie Frank Heinen, Leiter der Polizeidirektion Mainz, sagte. Das kürzlich beschlossene Polizei- und Ordnungsbehördengesetz mache es einfacher, andere Drohnen gegebenenfalls vom Himmel zu holen. 

Motivwagen mit Trump, Putin und der zerbrochenen Ampel

Der Zug zählt 140 Nummern, darunter sind 47 Musikgruppen sowie 90 Träger von Fahnen und den typischen Mainzer Schwellköppen. Zehn Motivwagen gehören auch zum Zug. Sie nehmen in diesem Jahr unter anderem die zerbrochene Ampel-Koalition, den US-Präsidenten Donald Trump, Kremlchef Wladimir Putin und den in Mainz bestens bekannten Fußballtrainer Jürgen Klopp mit bissigem Humor auf die Schippe. Einer der Wagen, der das Ergebnis der Bundestagswahl aufgreift, wurde erst in den vergangenen Tagen fertig. 

Das Motto der Kampagne 2025 lautet: «In Meenz zu feiern, des ist nett, but don't forget se Zugplakett». Damit wird an die Zugplakette erinnert, die in den Wochen davor gekauft werden kann und die zur Finanzierung des Zuges beiträgt.

Rund 160.000 Menschen feiern in Koblenz 

In Koblenz feierten rund 160.000 Menschen nach Polizeiangaben ohne Zwischenfälle. «Die Stimmung ist total ausgelassen.» Auch in Trier schien die Sonne und die Stimmung war gut.

© dpa-infocom, dpa:250303-930-392115/5
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