Studie: Saarland bei der Energiewende unter dem Schnitt
In 22 Prozent der Privatimmobilien im Bundesland gibt es Energiewende-Technologien wie Wärmepumpen oder Photovoltaikanlagen. Wie sieht es im Rest der Republik aus?
In 22 Prozent der Privatimmobilien im Bundesland gibt es Energiewende-Technologien wie Wärmepumpen oder Photovoltaikanlagen. Wie sieht es im Rest der Republik aus?
Haushalte im Saarland nutzen klimafreundliche Technologien weniger als im Bundesdurchschnitt. Das geht aus dem «Energiewendebarometer» der staatlichen KfW-Bank hervor. So verfügen in Deutschland rund 30 Prozent der Privathaushalte über mindestens eine der einschlägigen Technologien der Energiewende. Im Saarland seien es 22 Prozent. Zudem zeigten sich im Saarland 49 Prozent der Haushalte ohne solche Technologien offen für eine Nutzung - sechs Prozentpunkte weniger als im Bundesschnitt.
Zu Energiewende-Technologien zählt die KfW Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen, Solarthermie-Anlagen, Batteriespeicher, Kraft-Wärme-Kopplungen, Holzpelletheizungen und Elektroautos.
Wärmepumpe in zwei Prozent der Haushalte
Klare Nummer 1 sei dabei die Photovoltaikanlage. Hier ist der Anteil mit 13 Prozent im Saarland ähnlich hoch wie im Bundesdurchschnitt. Bei den Wärmepumpen lag ganz Deutschland mit einem Anteil von sechs Prozent vor dem Bundesland, wo bislang zwei Prozent der Haushalte über derartige Geräte verfügen. 34 Prozent der Haushalte im Saarland seien für eine künftige Nutzung offen, wie die KfW mitteilte. Bundesweit seien es 37 Prozent.
Ein wichtiger Grund für die Zurückhaltung der Immobilienbesitzer seien die Kosten. So gaben bundesweit 41 Prozent der technologieoffenen Haushalte an, sich eine Umrüstung nicht leisten zu können. Im Saarland waren es den Angaben zufolge 37 Prozent. Und auch die Wirtschaftlichkeit treibt Saarländerinnen und Saarländer um. So bezweifelten bundesweit 38 Prozent, dass sich die Investition am Ende auch lohne. Im Bundesland waren es 36 Prozent.
Deutliche regionale Unterschiede
Die Befragung mit mehr als 6.000 Teilnehmern hat deutliche regionale Unterschiede aufgezeigt. So gibt es in Süddeutschland (41 Prozent) mehr Energiewende-Haushalte als in Ostdeutschland (24 Prozent). Die Zahlen steigen aber in allen Landesteilen. In Großstädten ist der Anteil der Teilnehmer an der Energiewende am geringsten. Hier gibt es viele Mieter - und weniger Hauseigentümer - als auf dem Land. Menschen in der Stadt sind daher häufiger auf die Zustimmung der Vermieter oder Miteigentümer angewiesen.
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