Die Vögel seien seit längerem in den Süden gestartet. «Die ersten Jungstörche starteten Ende Juli, die meisten älteren folgten im August und September. Viele sind bereits in ihren Winterquartieren angekommen.» Der Abreisezeitraum sei in diesem Jahr nicht ungewöhnlich gewesen. «Die Jungstörche starteten vor den Alttieren. Das hängt mit dem Ernährungszustand zusammen», erklärte Lehmann.
Elterntiere füttern die Jungen vor dem Flüggewerden kontinuierlich, so dass diese bei ihren ersten Flügen Höchstgewicht haben. «Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um den ersten Vogelzug zu überleben. Was den Jungtieren an Erfahrung fehlt, können diese mit entsprechender Konstitution ausgleichen.» Die Elterntiere seien dagegen nach den anstrengenden Brutpflegewochen erschöpft und hätten meist an Gewicht verloren. «Diese bleiben dann, auch bei entsprechend guten Reisebedingungen, in der Region und futtern sich wieder Speck an - um dann selbst nach einer Phase der Erholung in den Süden zu starten.»
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