Die nächsten Nationalen Spiele für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung finden vom 15. bis 20. Juni 2026 im Saarland statt. Für den zuständigen Minister geht es dabei um viel mehr als um Sport.
Das Saarland will nach den Worten von Innen- und Sportminister Reinhold Jost (SPD) bei den Special Olympics vom 15. bis 20. Juni 2026 ein Zeichen gegen Ausgrenzung setzen. «Wir haben die einmalige Gelegenheit, unser Land dabei auch als Leuchtturm der Inklusion darzustellen», sagte er in Saarbrücken. Es handle sich nicht nur um eine Sportveranstaltung oder um ein kulturelles Rahmen- oder Gesundheitsprogramm, sondern um eine «Charakter- und Haltungsfrage».
Jost: «Es geht auch darum, sich dazu bekennen, dass diese Menschen nicht nur irgendwie dabei, sondern mittendrin sind. Und dass wir nie wieder zulassen, dass Menschen aussortiert werden, nur weil sie besonders sind.» Dabei verwies der Minister auf eine Szene aus dem Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, wo Vertreter der AfD einen Kollegen der Linkspartei, der an Parkinson erkrankt sei, nachgeäfft hätten. «Ich finde das so niederträchtig und charakterlos, dass ich für mich entschieden habe, wir werden diese Special Olympics zu einem Zeichen der charakterlichen Festigkeit des Saarlandes machen. Auch um zu beweisen, dass dieses Land gänzlich anders tickt als wenige, die glauben, sie könnten die Schrauben wieder zurückdrehen.»
Insgesamt rechne das Land mit 4.500 bis 5.000 Athletinnen und Athleten in 27 Sportarten und 13.000 akkreditierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern, davon etwa 2.500 freiwillige Helfer. Auch gebe es etwa ein Dutzend Länder, die ihre Teams ebenfalls an den Start schicken.
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