Ein neues Beschwerdemanagement der Polizei soll helfen, schwere Gewalttaten wie Anschläge früher zu erkennen. (Archivbild)
Lando Hass/dpa
Ein neues Beschwerdemanagement der Polizei soll helfen, schwere Gewalttaten wie Anschläge früher zu erkennen. (Archivbild)
Bedrohungslagen

Schwere Gewalttaten schneller erkennen: Pilotprojekt beginnt

Fünf Jahre nach dem Amoklauf in Trier beginnt in Rheinland-Pfalz ein Pilotprojekt mit dem Ziel, schwere Gewalttaten möglichst früh zu vereiteln. Wie das funktionieren soll.

Anzeichen für einen Amoklauf oder einen Anschlag sollen in Rheinland-Pfalz künftig mit wissenschaftlicher Einschätzungshilfe und standardisierten Wegen schneller erkannt werden. Dafür startet das Innenministerium am fünften Jahrestag des Amoklaufs von Trier ein Pilotprojekt in Mainz, wie Innenminister Michael Ebling (SPD) ankündigte. Im März soll die zweite Phase des Piloten in Mayen folgen. 

«Sensor.rlp» heißt das ganzheitliche Bedrohungsmanagement. Das ist eine Abkürzung für Sensibilisieren, Erkennen, Nachhalten, Steuern, Operationalisieren und Reagieren. «Wir schaffen ein modernes, wissenschaftlich fundierte Bedrohungsmanagement, das Hinweise früher sichtbar macht, Risiken klarer bewertet und rechtzeitige Maßnahmen ermöglicht», sagte Ebling. 

Ein Kernbaustein sei der intensive Austausch mit kommunalen Behörden, Staatsanwaltschaften und Schulen. So sollten mögliche Warnsignale früher wahrgenommen und berücksichtigt werden. «Wir schärfen das Bewusstsein und lassen Menschen mit schlechtem Bauchgefühl nicht allein.»

© dpa-infocom, dpa:251127-930-348583/1
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