Stefanie Hubig im Interviews mit der dpa auf dem Grünen Sofa.
Arne Dedert/dpa
Stefanie Hubig im Interviews mit der dpa auf dem Grünen Sofa.
Rheinland-Pfalz

Schüler müssen in Deutsch besser werden

Bildungsministerin Hubig hat betont, dass die Schüler und Schülerinnen in Deutsch besser werden müssen. Dafür habe sich Rheinland-Pfalz schon vor fünf Jahren auf den Weg gemacht.

Fokus auf Lesen und Zuhören

Bildungsministerin Stefanie Hubig hat betont, dass die Schüler und Schülerinnen in Deutsch besser werden müssen. Dafür habe sich Rheinland-Pfalz schon vor fünf Jahren auf den Weg gemacht und erweitere das notwendige Maßnahmenpaket fortlaufend, sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch während einer aktuellen Debatte im Landtag in Mainz. Es gebe aber nicht die eine Erklärung oder die eine Lösung für das Problem.

«Wir wollen den Fokus legen auf Lesen und Zuhören», sagte Hubig und verwies auf eine Reihe von Maßnahmen, die den Deutschunterricht als Ganzes stärken sollen, wie etwa eine zusätzliche Stunde Deutsch für Zweitklässler ab dem nächsten Schuljahr. Zudem müssten Vergleichsarbeiten zur Leistungsmessung gestärkt werden, um festzustellen, wo die Schüler stehen und wie sie gefördert werden könnten. Hubig appellierte aber auch an die Eltern, mehr vorzulesen.

Auf Antrag der AfD hatte der Landtag noch einmal über den vor rund einem Monat veröffentlichten IQB-Bildungstrend 2022 debattiert. Danach haben sich bundesweit und auch in Rheinland-Pfalz die Deutsch-Leistungen von Neuntklässlern bedenklich verschlechtert. Etwa jeder Dritte scheiterte im vergangenen Jahr bei Testaufgaben zum Lese- und Hörverständnis an den Mindeststandards für den mittleren Schulabschluss, der in der Regel am Ende der zehnten Klasse erworben wird. Im Bereich Rechtschreibung verfehlte demnach mehr als jeder Fünfte den Standard.

Der bildungspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Joachim Paul, sagte, jeder neue IQB-Trend stelle einen neuen Tiefpunkt da «für Deutsch, unsere Muttersprache». «Die Schulen sind von der Massenzuwanderung überfordert», so seine Analyse. Nach Einschätzung der bildungspolitischen Sprecherin und stellvertretenden Vorsitzenden der CDU-Fraktion, Jenny Groß, reichen die Programme der Landesregierung nicht aus.

Mehrere Redner wiesen darauf hin, dass die Schüler aber laut IQB in Englisch deutlich besser geworden seien. «Das ist auch eine Schlüsselqualifikation in einer global vernetzten Welt», sagte Daniel Köbler von den Grünen.

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