Der designierte CDU-Landesvorsitzende und Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2026, Gordon Schnieder, will nach seiner Wahl im Land unterwegs sein und sich bekanntmachen. Als Generalsekretär habe er bisher an rund 200 Abenden im Jahr in die Partei hineingewirkt, nach seiner Wahl wolle er genauso aktiv bleiben, dann aber Menschen treffen und mit ihnen ins Gespräch kommen, sagte Schnieder, der auch Landtagsfraktionschef in Mainz ist.
Beim CDU-Landesparteitag an diesem Samstag in Frankenthal soll Schnieder zum Parteivorsitzenden gewählt und als Spitzenkandidaten nominiert werden. Er hoffe auf ein gutes Ergebnis, sagte der 49-Jährige aus Birresborn in der Vulkaneifel ohne eine Zahl zu nennen. Gegenkandidaten gibt es nicht.
«Wir wollen endlich wieder Verantwortung übernehmen, im Bund und auch in Rheinland-Pfalz, damit Rheinland-Pfalz Spitze wird», sagte Schnieder. Dabei helfe der Mitgliederzuwachs. Bis Ende Mai habe die CDU in Rheinland-Pfalz mehr als 1.000 neue Mitglieder gezählt, sonst seien es rund 1.100 im Jahr. Wegen des Hacker-Angriffs auf die CDU gebe es noch keine neueren Zahlen.
Mit den insgesamt rund 34.000 Mitgliedern könnten alle etwa vier Millionen Rheinland-Pfälzer erreicht werden, sagte Schnieder. «Demokratie lebt vom Mitmachen, und wir wollen ganz viele Menschen mitnehmen.»
Johannes Steiniger steht als Generalsekretär zur Wahl
Für den Posten des Generalsekretärs kandidiert Johannes Steiniger als Schnieders Nachfolger. Der 37 Jahre alte Bundestagsabgeordnete stammt aus Bad Dürkheim in der Vorderpfalz, ist seit 2003 CDU-Mitglied und war rund acht Jahre lang Vorsitzender der Jungen Union Rheinland-Pfalz.
Gewählt wird außerdem der neue Landesvorstand. Als stellvertretende Parteivorsitzende treten erneut die Landtagsabgeordnete Jenny Groß (38) und der Bundestagsabgeordnete Jan Metzler (43) an. Neu bewirbt sich die Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil (63) aus Andernach. Die Landtagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ellen Demuth kandidiert nicht mehr, weil sie sich auf die Bundestagswahl konzentrieren wolle. Die 42-Jährige will dafür im Wahlkreis Neuwied kandidieren.
Christian Baldauf will politisch aktiv bleiben
Der ehemalige Fraktionsvorsitzende und scheidende Parteichef Christian Baldauf will auch künftig politisch aktiv bleiben: Als «Rat- und Ideengeber» für Partei und Fraktion vor allem in Wirtschaftsfragen, wie der 57 Jahre alte Abgeordnete sagte. Bei der Landtagswahl in rund eineinhalb Jahren wolle er zudem erneut in seinem Wahlkreis Frankenthal gegen den Parlamentarischen Geschäftsführer der SPD-Fraktion Martin Haller antreten.
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