Schnieder soll CDU-Landeschef Baldauf ablösen
Wechsel an der Spitze der größten Oppositionspartei in Rheinland-Pfalz: Fraktionschef Schnieder aus der Eifel soll auf den Pfälzer Baldauf folgen.
Wechsel an der Spitze der größten Oppositionspartei in Rheinland-Pfalz: Fraktionschef Schnieder aus der Eifel soll auf den Pfälzer Baldauf folgen.
Der rheinland-pfälzische CDU-Fraktionschef Gordon Schnieder will an diesem Samstag Nachfolger von Christian Baldauf als Chef der Landespartei werden. Rund 300 Delegierte werden zu dem Parteitag (9.30 Uhr) in Baldaufs Heimatort Frankenthal erwartet. Als Gast hat sich der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) angekündigt, der mit den Grünen regiert.
Der 49 Jahre alte Schnieder aus der Vulkaneifel ist der einzige Kandidat. Der gelernte Finanzwirt und Kommunalbeamte soll auch zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2026 und damit zum Herausforderer von Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) gekürt werden. Er hoffe auf ein gutes Ergebnis, hatte Schnieder gesagt, ohne eine Zahl zu nennen.
Johannes Steiniger soll zum Generalsekretär gewählt werden
Für den Posten des Generalsekretärs kandidiert Johannes Steiniger als Nachfolger von Schnieder. Der 37 Jahre alte Bundestagsabgeordnete stammt aus Bad Dürkheim in der Vorderpfalz, ist seit 2003 CDU-Mitglied und war rund acht Jahre lang Vorsitzender der Jungen Union Rheinland-Pfalz.
Gewählt wird außerdem der neue Landesvorstand. Als stellvertretende Parteivorsitzende treten erneut die Landtagsabgeordnete Jenny Groß (38) und der Bundestagsabgeordnete Jan Metzler (43) an. Neu bewirbt sich die Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil (63) aus Andernach. Die Landtagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ellen Demuth kandidiert nicht mehr, weil sie sich auf die Bundestagswahl konzentrieren wolle. Die 42-Jährige will dafür im Wahlkreis Neuwied kandidieren.
Baldauf ist seit 2001 Landtagsabgeordneter und hat Partei und Fraktion erheblich geprägt. Der 57 Jahre alte Anwalt war zweimal Fraktionsvorsitzender (2006 bis 2011 und 2018 bis 2023) und zweimal Vorsitzender der Landespartei (2006 bis 2010 sowie seit 2022). Bei der Landtagswahl 2021 trat er gegen Ministerpräsidentin Malu Dreyer von der SPD an, kam aber nur auf 27,7 Prozent.
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