Schmitt will gemeinsames Zeichen von Weinbau-Bundesländern
Der Weinbau steckt in einer tiefen Krise. Acht Minister beraten im für seine Weine berühmten hessischen Kloster Eberbach über Auswege. Die Rheinland-Pfälzerin Schmitt legt Vorschläge vor.
Der Weinbau steckt in einer tiefen Krise. Acht Minister beraten im für seine Weine berühmten hessischen Kloster Eberbach über Auswege. Die Rheinland-Pfälzerin Schmitt legt Vorschläge vor.
Die rheinland-pfälzische Weinbauministerin Daniela Schmitt erwartet vom ersten Treffen der Minister aller Weinbau treibenden Bundesländer «ein klares gemeinsames Zeichen» gegenüber dem Bund und der EU. «Der Weinbau steht welt- und europaweit unter Druck – umso wichtiger ist es, dass wir mit einer Stimme sprechen und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe sichern», sagte die FDP-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.
Die für Weinbau zuständigen Minister aus acht Ländern kommen an diesem Donnerstag und Freitag im hessischen Rheingau zusammen, um über rechtliche und wirtschaftliche Verbesserungen für Winzerinnen und Winzer zu beraten. Steigende Kosten, weniger Konsum, Überproduktion und internationale Konkurrenz setzen den Weinbau unter Druck. Das größte Weinbauland ist Rheinland-Pfalz.
Schmitts Vorschläge für die Branche
Schmitt bringt folgende sechs Vorschläge in die Beratungen ein:
Kritik an Alkoholdebatte
Schmitt kritisiert, die Debatte über Weinkonsum sei an vielen Stellen entgleist. «Niemand ruft zum übermäßigen Konsum auf», betonte die Ministerin. «Aber wer Wein pauschal zum Gesundheitsproblem erklärt, übersieht die Realität: Unsere Winzerinnen und Winzer arbeiten verantwortungsvoll, die Branche setzt auf Aufklärung und bietet längst alkoholfreie und alkoholreduzierte Produkte an. Was wir brauchen, ist eine sachliche Diskussion ohne Pauschalurteile – und mehr Vertrauen in die Mündigkeit der Menschen.»
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