Heute wachsen im Saarkohlenwald zu 40 Prozent Buchen. (Symbolbild)
Silas Stein/dpa
Heute wachsen im Saarkohlenwald zu 40 Prozent Buchen. (Symbolbild)
Wald

Saarkohlenwald wird «Waldgebiet des Jahres»

Es ist ein Wald, der nicht nur mit Buchen und Eichen punktet. Wie kaum ein anderer gibt er Einblicke in die Industriegeschichte eines Bundeslandes.

Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) kürt den Saarkohlenwald nördlich von Saarbrücken zum «Waldgebiet des Jahres 2026». Der Wald sei ein Spiegelbild der saarländischen Geschichte, der die frühere Bergbaulandschaft integriere, teilte der BDF in Berlin mit. Der Wald in dem 50 Quadratkilometer großen Gebiet besteht zu 80 Prozent aus Buchen und Eichen.

«Heute erfüllt der Saarkohlenwald Aufgaben in einer Dichte, wie kaum ein anderer Wald in Deutschland», teilte der BDF mit. Er sei Erholungsraum für rund 300.000 Menschen und biete Einblicke in die Geschichte seit der Römerzeit. Als Industriewald beherberge er Bergmannsteige, Stolleneingänge und Abraumhalden. Auch ein «Urwald» vor den Toren von Saarbrücken, der sich über zehn Quadratkilometer erstrecke, gehöre dazu.

Der Wald macht Bergbaugeschichte erlebbar

Der Wald werde auch als Zwei-Etagen-Wald bezeichnet: Der unterirdische Wald sei ein zu Steinkohle gepresster Sumpfwald aus der Zeit des Karbons. Dieser war früher begehrter Rohstoff. Mit dem Abbau der Steinkohle wurde laut BDF der oberirdische Wald angepasst: Viele ursprüngliche Buchenwälder wurden gerodet und zu Eichenwäldern, da nur die Eiche haltbares Grubenholz lieferte. 

Seit 2012 ruft der BDF jährlich ein «Waldgebiet des Jahres» aus. Der Saarkohlenwald ist Nummer 14. Waldgebiete der vergangenen Jahre waren 2025 der Stadtwald Wiesbaden, 2024 der Augsburger Stadtwald und 2023 der Choriner Wald in Brandenburg.

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