Im Saarland sind die Einsätze von Tasern gestiegen. (Symbolbild)
Rolf Vennenbernd/dpa
Im Saarland sind die Einsätze von Tasern gestiegen. (Symbolbild)
Taser-Einsätze

Saar-Polizei setzte häufiger Taser ein

Elektroschockpistolen können insbesondere aggressive Gewalttäter mehrere Sekunden handlungsunfähig machen. In vielen Fällen reicht bei Polizeieinsätzen die Androhung der Waffe schon aus.

Die Polizei im Saarland hat sogenannte Taser im vergangenen Jahr 31 Mal eingesetzt. Das seien vier Fälle mehr als im Vorjahr, teilte das Landespolizeipräsidium des Saarlandes auf dpa-Anfrage mit. 2023 gab es zudem 68 Fälle, in denen ein Einsatz der Distanzelektroimpulsgeräte nur angedroht wurde. Zahlen für das erste Halbjahr 2024 lagen zunächst nicht vor.

Insgesamt befinden sich 100 Taser im Bestand der saarländischen Polizei, sodass grundsätzlich jedes Streifenkommando damit ausgestattet sei, teilte das Präsidium weiter mit. In der saarländischen Polizei werden Distanzelektroimpulsgeräte seit 2020 eingesetzt.

Oberflächliche Hautverletzungen in 14 Fällen

Im vergangenen Jahr hätten nach dem Einsatz von Tasern 14 Personen «oberflächliche Hautverletzungen in Form von Rötungen sowie Einstichstellen aufgrund des Durchdringens der Pfeilspitzen in die Haut» aufgewiesen. In einem Fall kam es zu einer Folgeverletzung. Was genau passiert ist, dazu lagen zunächst keine Angaben vor. Eine Folgeverletzung sei meistens ein Sturz, sagte der Sprecher. 

Die Elektroschockpistole ist für besondere Bedrohungslagen vorgesehen, bei der andere Einsatzmittel nach Einschätzung der Polizei höchstwahrscheinlich keinen Erfolg hätten. Durch einen Treffer von zwei Pfeilelektroden aus einem Elektroschocker kann ein Mensch ein paar Sekunden lang handlungsunfähig gemacht werden.

 

 

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